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Wolf D. Prix entwarf Alban-Berg-Denkmal
Der Standard

Skulptur soll im Frühjahr 2016 vor Staatsoper stehen

2. November 2015 - Wojciech Czaja
Alban Bergs Vermächtnis, darunter etwa die Opern Wozzeck und Lulu sowie die Einführung der Zwölftonmusik, ist weltberühmt. Und doch ist der Wiener Komponist (1885-1935) in seiner Heimatstadt bislang unterrepräsentiert. Das soll sich nun ändern. Gestern, Montag, präsentierte die Alban-Berg-Stiftung im Kulturministerium in Anwesenheit von Kulturminister Josef Ostermayer (SP) die Pläne für das Alban-Berg-Denkmal, das im kommenden Frühjahr auf dem Herbert-von-Karajan-Platz vor der Wiener Staatsoper aufgestellt werden soll. „Eigentlich hasse ich die Metapher von Architektur und gefrorener Musik, weil sie ein Blödsinn ist“, sagt Wolf Prix, der für den Entwurf – eine abstrakte Variation über vier Notenbilder – verantwortlich zeichnet. „Aber in diesem Fall stimmt es wirklich.“ Der Chef des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au hat nicht nur eine persönliche Vorliebe für die Musik Bergs und seiner Zeitgenossen Arnold Schönberg und Anton Webern, sondern auch eine familiäre Beziehung: „Mein Großonkel Klaus Maetzl war Mitglied im ersten Alban-Berg-Streichquartett.“ Die Kosten der sechs Meter hohen Skulptur, die laut Präsident Maximilian Eiselsberg „höchstwahrscheinlich in Nirosta errichtet werden soll“, trägt die Stiftung selbst. Rund fünf Prozent der eingenommenen Tantiemen bis 2005 (70 Jahre nach dem Tod des Komponisten) und somit des derzeitigen Stiftungsvermögens werden in die Planung und Errichtung des Denkmals investiert.

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