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An­ge­li­ka Fitz wird Ar­chi­tek­tur­zen­trum-Che­fin
Der Standard

2017 folgt die Kul­tur­theo­re­ti­ke­rin dem jet­zi­gen Di­rek­tor Diet­mar Stei­ner nach

18. Februar 2016 - Wojciech Czaja
33 Be­wer­bun­gen aus Ös­ter­reich, Eu­ro­pa und den USA sind seit der öf­fent­li­chen Aus­schrei­bung im Ju­li 2015 im Ar­chi­tek­tur­zen­trum Wien (AZW) ein­ge­langt. Vier da­von wur­den schließ­lich zu Hea­rings ein­ge­la­den. „Ich ha­be den Aus­wahl­pro­zess als ei­nen sehr in­ten­si­ven und dia­lo­gi­schen er­lebt und freue mich, dass ich das AZW als Fan der er­sten Stun­de in die Zu­kunft füh­ren darf“, er­klär­te die sieg­rei­che An­ge­li­ka Fitz bei der gest­ri­gen Pres­se­kon­fe­renz.

Kul­tur­mi­nis­ter Jo­sef Os­ter­may­er (SP), Kul­tur­stadt­rat An­dre­as Mai­lath-Po­kor­ny und Grü­nen-Stadt­rä­tin Ma­ria Vas­si­la­kou lob­ten Fitz als „hoch­ka­rä­ti­ge Fach­frau“ und „in­ter­na­tio­nal an­er­kann­te Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin, Wis­sen­schaf­te­rin und Au­to­rin“. Han­nes Swo­bo­da, Prä­si­dent des AZW-Vor­stands, wies zu­dem da­rauf hin, dass die fi­na­le Ent­schei­dung des acht­köp­fi­gen Vor­stan­des in­klu­si­ve zwei­er ex­ter­ner Be­ra­ter ei­ne ein­stim­mi­ge war.

An­ge­li­ka Fitz, 1967 in Ho­he­nems ge­bo­ren, stu­dier­te ver­glei­chen­de Li­te­ra­tur­wis­sen­schaft mit dem Schwer­punkt Kul­tur­wis­sen­schaft. Schon kurz nach Grün­dung ih­res ei­ge­nen Bü­ros lan­de­te die Au­to­rin und Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin En­de der 90er-Jah­re in Mum­bai und Neu-Del­hi, wo sie drei Jah­re ver­brach­te und zum The­ma Me­gast­adt forsch­te. In die­ser Zeit brach­te sie auch In­diens al­ler­er­stes Kunst­pro­jekt im öf­fent­li­chen Raum auf Schie­ne.

„Das The­ma Stadt hat mich seit­dem nie wie­der los­ge­las­sen, und ich bin der Mei­nung, dass es ei­nen viel stär­ke­ren Zu­sam­men­hang zwi­schen ur­ba­nem Le­ben, Stadt­ge­sell­schaft und Ar­chi­tek­tur gibt, als den meis­ten von uns be­wusst ist“, sag­te Fitz, die im Bei­rat Ar­chi­tek­tur und De­sign des Bun­des­kanz­ler­amts sitzt so­wie 2003 und 2005 als Kom­mis­sä­rin für den ös­ter­rei­chi­schen Bei­trag zur Ar­chi­tek­tur­bien­na­le São Pau­lo tä­tig war, dem STAN­DARD . So er­klä­ren sich auch ih­re be­ab­sich­tig­ten Schwer­punk­te: Stadt­ge­sell­schaft, Nach­hal­tig­keit so­wie die po­li­ti­sche Kom­po­nen­te von Pla­nung und Städ­te­bau. „Und ich wür­de ger­ne auch mehr und auch brei­te­res Pu­bli­kum ins AZW lo­cken.“

Der bis­he­ri­ge Di­rek­tor Diet­mar Stei­ner, der das AZW 1993 im da­mals ma­ro­den und sa­nie­rungs­be­dürf­ti­gen Mess­epa­last, dem heu­ti­gen MQ, grün­de­te, geht mit En­de des Jah­res in Pen­si­on. 23 Jah­re lang präg­te er die ös­ter­rei­chi­sche Ar­chi­tek­turs­ze­ne mit in­ter­na­tio­nal be­ach­te­ten Aus­stel­lun­gen, Kon­gres­sen und Ver­mitt­lungs­tä­tig­kei­ten ent­schei­dend mit.

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