Beitrag

Effizienz und Komfort durch Komfortlüftung
Effizienz und Komfort durch Komfortlüftung © BMLFUW / D. Manhart


Der Einsatz von Komfortlüftungsanlagen in Wohn- und Bürogebäuden hat ein hohes Potential für Energie- und CO2-Einsparungen, sowie Steigerung des Nutzerkomforts.

7. November 2014
Der Stand der Technik im Bauwesen legt auf eine sogenannte „luftdichte Bauweise“ wert. Diese wird durch einen fachgemäßen Einbau von Außenfenstern und -türen, sowie der Berücksichtigung einer luftdichten Ausführung von Bauteilen und Bauteilanschlüssen ermöglicht. Dadurch reduziert sich zwar den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten, allerdings wird auch der natürliche Luftaustausch (Luftwechsel) mit der Außenluft stark reduziert. Dies kann zu einer Verschlechterung der Raumluftqualität und somit zu einer Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führen. Maßgebliche Parameter für die Beurteilung von Luftqualität sind die Konzentration an CO2, Luftfeuchtigkeit, Bodenradon, sowie Staub und Schadstofffreisetzungen im Innenraum. Um beispielsweise die CO2-Konzentration in einem 2-Personen-Schlafzimmer unter dem Richtwert von 1.000 ppm (parts per million, lt. DIN 1946-2:1994) zu halten, müssten mindestens alle zwei Stunden die Fenster zum Lüften geöffnet werden.

Bei einer Komfortlüftung wird die „verbrauchte“ Luft über Rohrleitungen aus den Sanitärräumen und der Küche abgesaugt und zu einem Wärmeübertrager transportiert. Dort gibt die Abluft die in ihr enthaltene Wärme teilweise an die Frischluft, die von Außen gefiltert angesaugt wird, ab. Die vorgewärmte Luft wird mit annähernd der gleichen Temperatur, wie die Raumluft selbst über das Zuluft-System den Wohn- und Schlafräumen zugeführt. Eine Komfortlüftungsanlage besteht aus einem Zentralgerät, in dem unter anderem der Wärmeübertrager, Filter und Ventilatoren kompakt untergebracht sind, sowie zwei getrennten Rohrsystemen für Zu- und Abluft.

Der Einsatz eines Komfortlüftungssystems bringt zwei große Vorteile mit sich. Einerseits erfolgt durch den stetigen Luftaustausch eine durchgehend gute Raumluftqualität. Da die gefilterte und vorgewärmte Zuluft mit einer geringen Geschwindigkeit eingebracht wird, entstehen keine unangenehmen Zugerscheinungen. Auch die akustische Behaglichkeit wird gesteigert, da Umgebungslärm nicht durch geöffnete Fenster in den Innenraum gelangen kann.
Andererseits geht die Wärmeenergie, die in der „verbrauchten“ Abluft enthalten ist, nicht verloren, wie dies bei einer Fensterlüftung der Fall wäre. Dadurch entstehen signifikante Energieeinsparungen, die sich in niedrigeren Heizkosten und geringeren CO2 Emissionen wiederspiegeln.

Die Plattform komfortlueftung.at hat sich speziell mit der Qualitätssicherung beschäftigt und 55 Qualitätskriterien für Komfortlüftungsanlagen entwickelt, die sowohl auf Nutzerkomfort, als auch auf Energieeffizienz abzielen.
Um eine qualitativ hochwertige Planung und Ausführung von Komfortlüftungsanlagen zu gewährleisten ist bei der Wahl des Fachpersonals auf spezielle Qualifikationen zu achten. Die umfangreiche Weiterbildung „Zertifizierte Komfortlüftungsplaner/-installateur“ wird vom AIT (Austrian Institute of Technology) in Kooperation mit komfortlueftung.at und klimaaktiv angeboten.
[ Entgeltliche Einschaltung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich ]

teilen auf