Zeitschrift

werk, bauen + wohnen 3-17
Preiswert Wohnen
werk, bauen + wohnen 3-17
zur Zeitschrift: werk, bauen + wohnen
Glücklich schätzen sich diejenigen, die Bauherrschaften oder Investoren nach der x-ten Sparrunde ein Prozent Rendite abtrotzen. Ein Prozent, das schnell ausgegeben ist für einen etwas grobkörnigeren Putz, grössere Fenster oder bessere Balkongeländer. Wenn der so geschaffene Mehrwert nicht wiederum der Rendite zugeschlagen wird, dann wird es interessant: Er kann in soziales oder architektonisches Kapital umgemünzt werden (am besten gleich in beides). Gemeinschaftliches Kapital kommt allerdings nicht von alleine zustande, und mit Sparsamkeit alleine ist es nicht getan. Die in diesem Heft gezeigten Beispiele sind jedes für sich Resultat eines besonderen Engagements, das in einem oftmals langwierigen Prozess initiiert, konsolidiert und entfaltet werden musste. Aushandlungsprozesse benötigen soziale Ressourcen. Und diese «Investitionen» sind auch für das Gelingen von Architektur unverzichtbar. Den meisten Beispielen ist die Logik der Nische gemeinsam. Damit ein ideeller Mehrwert erzielt wird, müssen rentablere Alternativen fehlen oder das Grundstück anderweitig dem Zugriff des Markts entzogen sein. So kann es sein, dass Wohnen unerwartet erschwinglich wird.

Ballast abwerfen
Ein Plädoyer für unbeschwerteres Wohnen
Daniel Kurz

Freilandversuch in Urbanität
Überbauung Zwicky Süd in Dübendorf von Schneider Studer Primas
Benjamin Muschg, Andrea Helbling, Myrtha und Bernard Garon (Bilder)

Raum gewinnen durch Vorfabrikation
Studentenwohnhaus in Eindhoven von Office Winhov und Office Haratori
Paul Vermeulen, Stefan Müller (Bilder)

«20 Zentimeter sind eine Welt»
Generationengespräch zum Entwerfen erschwinglicher Wohnungen
Das Gespräch führten Caspar Schärer und Roland Züger, Pit Brunner (Bilder)

Re-Markierungen
Wohnhaus in Domat-Ems von Raphael Zuber
Tibor Joanelly

Weiter verwenden
Erneuerung der Siedlung Vrenelisgärtli durch Fahrländer Scherrer Architekten
Daniel Kurz, Hannes Henz (Bilder)

Zudem:
Debatte: Hochhäuser überall und ohne besondere gesetzliche Einschränkungen? In der von uns lancierten Debatte plädiert der Städtebauer Christian Blum für die sorgfältige Setzung hoher Bauten.
Wettbewerb: Das Siegerprojekt der ARGE Steib Geschwentner und Tobler Gmür erklärt den Innenhof zum belebten Zentrum der Hochhausbebauung am verkehrsreichen Luzerner Bundesplatz. Ansätze zu einem grossstädtischeren Ausdruck der Überbauung werden auf die Plätze verwiesen.
Recht: Das Bauhandwerkerpfandrecht wirkt auch, wenn die Bauherrschaft ihren Verpflichtungen bereits nachgekommen ist. Neu kann trotz der Unpfändbarbarkeit von Gemeindegrundstücken eine verbindliche Bürgschaft der Gemeinde eingefordert werden.
Bücher: Zwischen Politik, Organisation und Architektur. Florian Heilmeyer präsentiert drei praxisnahe Publikationen zum preiswerten Wohnungsbau und Roland Züger empfiehlt intellektuelle Fingerübungen eines internationalen Architektennetzwerks.
Ausstellungen: In Antwerpen zeigt das Vlaams Architectuurinstituut Projekte des Büros De Smet Vermeulen. Und in Weil am Rhein stellt das Vitra Museum Fragen zur künftigen Rolle des Roboters.
Kolumne: Architektur ist … Method Acting
Erstling: Répéter différemment. Observations sur le travail de Camponovo Baumgartner Architekten au Wildermettpark.
Quartiertreff am Grüngürtel: Schule Chandieu in Genf von Atelier Bonnet
werk-material: Heizzentrale in Losone TI von Buzzi studio d’architettura, Locarno
werk-material: Energiezentrale Torfeld in Aarau von Frei Architekten, Aarau

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