Bauwerk

Haus und Atelier
maria flöckner und hermann schnöll - Kuchl (A) - 2001
Haus und Atelier, Foto: Stefan Zenzmaier
Haus und Atelier, Foto: Stefan Zenzmaier
14. September 2003 - Az W
Der Gesamtentwurf sieht zwei schlichte holzverkleidete Körper vor - Haus und Atelier eines Fotografen -, die als eigenständige Einheiten mit dem väterlichen Familienhaus ein beziehungsreiches Ensemble bilden, das den Baugrund in unterschiedlich bewertete Gartenzonen gliedert: Der „Sonnengarten“ (Winter-Garten) und der „Schattengarten“ (Sommer-Garten) liegen zwischen den verdreht zueinander positionierten Neubauten, während der sogenannte Zwischen-Garten den dem Elternhaus zugewandten Grenzbereich definiert.

Das konstruktive Rückgrat des auf relativ kleiner Grundfläche errichteten Wohnhauses besteht aus Betonscheiben, die von wenigen schlanken Stahlsäulen gestützt werden, und einer einzigen tragenden Mittelmauer. Die grossformatigen Aussparungen der homogenen Gebäudehaut aus vorgefertigten Holzelementen versetzen die offenen und geschlossenen Wohnbereiche in eine subtile Ambivalenz zwischen exponiert und geschützt. Scheinbar simple Maßnahmen wie der geschoßübergreifende „Raumkamin“, die klaren Blickachsen und der weitgehende Verzicht auf Zwischenwände werten die real nutzbare Fläche um genau jenen Spielraum auf, der ein besonderes Haus von einem einfachen unterscheidbar macht. (Text: Gabriele Kaiser, 18.01.2002)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Brigitte Zenzmaier

Tragwerksplanung

Fotografie