Die verschiedenen Funktionsbereiche dieses auf einem langgestreckten, obstbaumbestandenen Grundstück errichteten „Wohngehöfts“ sind in Anlehnung an die ländliche Bautradition in einzelne Bauglieder zerlegt, die ein stimmiges und Ruhe spendendes Ensemble bilden. An der Flanke des von einer Ärztefamilie bewohnten Hauses, das gartenseitig grossflächig verglast wurde und über zwei Lichtkamine am Dach auch innerlich mit stimmungsvollem Tageslicht versorgt ist, steht als niedrigerer Baukörper das Garagenhaus; in Richtung der benachbarten Felder begrenzen das Badehaus und ein Swimmingpool sowie ein bestehender Schuppen im Süden das feingliedrige Ensemble.

Hofmauern bzw. eine Wand aus Metalllamellen untergliedern das Grundstück in Freiräume unterschiedlicher Intimität oder Offenheit.

Im Inneren des Hauses sorgen tektonisches Präzision und die sorgfältige Arbeit am Detail für eine archaisch-strenge, zugleich wohnliche Grundstimmung, die das Bedürfnis nach Funktionalität und Komfort ohne geschmäcklerische Anbiederung an Tradition oder Zeitgeist erfüllt. (Text: Gabriele Kaiser, 02.05.2002)