Bauwerk
Umspannwerk Mitte
UNStudio - Innsbruck (A) - 2000
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Van Berkel ist berühmt, und es war ja gut gemeint. Was UN Studio letztlich hier baute bzw. bauen konnte, ist aber weniger berühmt, trotzdem interessant. Das Problem begann damit, dass das Umspannwerk vom Gesamtkonzept van Berkels isoliert wurde. Er hatte für das Areal bis zur Heiliggeiststraße eine „coherent surface“ vorgeschlagen, „a plateau made of a single material, a flexible skin, that even covers the electricity station, like a hump in the landscape“. Von diesem Ansatz blieb nur die leicht bewegte Hülle des hermetischen Kastens, eine Karosserie aus dunklem Stein - ohne den urbanistischen Faltenwurf rundum. Von der Wettbewerbsjury 1996 war Gerold Wiederins Masterplan aus pragmatischen, klaren Gründen über van Berkels Konzept gestülpt worden, und so enttarnte sich dessen Vision, schrumpfte auf die punktuelle, fragmenthafte Signatur. Nun ist aber auch Wiederin längst aus dem Spiel: ein neuer Bauträger, ein neuer Wettbewerb 2001, - nun sollen Tom Frank und Tilman Probst aus München hinter dem Umspannwerk bauen. Alltag der Stadtplanung: Investoren-Druck, Ad-hoc-Management ... (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
Tragwerksplanung
Fotografie