Bauwerk

Immobilienprojekt Aspang-Bahngründe
Lord Norman Foster - Wien (A) - 2003

Die „Gstätten“ wird besiedelt

Der Masterplan für das Mega-Immobilienprojekt auf den Wiener Aspang-Bahngründen ist so gut wie fertig

11. April 2001 - Ernst Eichinger
Wien - Annähernd 100 Jahre lagen die Aspang-Bahngründe zwischen Adolf-Blamauer-Gasse, Landstraßer Gürtel, Landstraßer Hauptstraße und Aspangstraße brach. Doch nun sollen, nach den Wünschen der Eigentümer, der ÖBB und der BIG, auf dem 22 Hektar großen Areal im dritten Wiener Bezirk Wohnungen, Büros und Gebäude für öffentliche Einrichtungen mit einer Bruttofläche von 450.000 m² entstehen.

Die „Gstätten“ wird damit, nach dem Plan des international anerkannten Architekten Norman Foster, in einen eigenen Stadtteil verwandelt. Im Zentrum befindet sich ein großer Teich, der mit weitläufigem Grünraum umgeben wird. Drei Hektar der Gesamtfläche werden in öffentliches Gut umgewandelt. Damit sollen die Aspangstraße und die Landstraßer Hauptstraße vor dem Wildganshof massiv verbreitert und in Alleen umgewandelt werden.


Eurogate

Bauherr beziehungsweise Projektentwickler ist die Arbeitsgemeinschaft Eurogate. Diese Kooperation setzt sich aus der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft), ARWAG (Arbeiten und Wohnen AG), der BAI (Bauträger Austria Immobilien) und der WED (Wiener Entwicklungsgesellschaft Donauraum) zu sammen.

Derzeit wird intensiv an der Tieferlegung der Flughafenschnellbahn entlang der Aspangstraße gearbeitet. Gleich nach Fertigstellung wird voraussichtlich im Jahr 2003 bei der Landstraßer Haupstraße mit dem Bau des ersten Objektes begonnen werden.

Nach Überprüfung von Wirtschaftlichkeit und Rentabilität erhält der Masterplan, also der Leitplan mit den Grundzügen des neuen Stadtteils, nun den letzten Feinschliff und wird auf die österreichischen Rechtsverhältnisse und Normen geprüft.

Trotz bester Voraussetzungen, ist das derzeit größte Immobilienprojekt Österreichs aber noch nicht fix. „Einzelne Details der Verkehrsentwicklung müssen von den Bauträgern noch nachgereicht werden. Solche Fragen können ein solches Projekt noch kippen lassen“, sagte der Wiener Stadtbaudirektor Gerhard Weber. Aufgrund des großen Umfangs ist die Realisierung in mehreren Etappen vorgesehen.

Der Baugrund wird nach einem Raster geteilt. Danach sollen Bauträgergesellschaften oder institutionelle Investoren die Realisierung der einzelnen Projektteile übernehmen. Das Gesamtprojekt hat ein Finanzierungsvolumen von rund zwölf Mrd. S (872,07 Mio. EURO).


Osterweiterung

„Eurogate ist unsere Antwort auf die Osterweiterung“, sagt eine Mitarbeiterin des Architektenteams. Aus dem Osten kommend, werden vor allem die beiden geplanten Bürotürme sofort ins Auge stechen. Die sollen, obwohl natürlich noch nicht abgesegnet, eine Höhe von rund 130 Metern erreichen.

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