Bauwerk

Büro- und Verlagshaus Defner
riccione architekten - Igls (A) - 1998
Büro- und Verlagshaus Defner, Foto: Martin Tusch
Büro- und Verlagshaus Defner, Foto: Martin Tusch
14. September 2003 - Az W
Assoziationen zum Typus Wohnwagen sind gewiss nicht verfehlt: Die pavillonartige Erweiterung des Verlagshauses steht wie ein temporäres Möbelstück im idyllisch durchgrünten Umfeld, das von einer heterogenen Bebauung aus Gründerzeitvillen, 1970er Jahre Einfamilienhäusern und landwirtschaftlichen Nutzbauten geprägt ist. Der schlanke Anbau (Stahlbetontische auf Stahlbetonsäulen, die beiden Holz-Leichtbau-Längsfassaden sind mit gefärbten Faserzementplatten bekleidet) bereichert das Raumprogramm des alteingesessenen Postkartenverlags um eine „lockere“ und komfortable Erweiterung der Nutzfläche um Büro und Lager, Shop, Sonnendeck und Autoabstellplätze.

Um die empfindlichen Fotografien und Druckvorlagen vor schädlicher Lichteinwirkung zu schützen, ist entlang der durchlaufenden Fixverglasungen für ausreichenden Sonnenschutz gesorgt, zusätzlich rhythmisieren Lüftungsklappen aus Lärchenholz die Fensterbänder an den Längsseiten des Anbaus. Seine Schmalseite ist mit dem Dach zu einer kupferblechgedeckten Einheit zusammengefasst, was die Kompaktheit des Baukörpers semantisch verstärkt. Man darf vermuten, dass die Familie Defner (und deren Mitarbeiter:innen) ihre Arbeit mit Freude verrichtet. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

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