Bauwerk

Penthouse am Wörthersee
t-hoch-n - Kärnten - 2003
Penthouse am Wörthersee, Foto: Rupert Steiner
Penthouse am Wörthersee, Foto: Rupert Steiner
5. Juli 2009 - Az W
In einem ursprünglich kleinräumig strukturierten Penthouse am Wörthersee wurden alle Innenwände und eine Betonstiege entfernt.
Stahlkonstruktionen mit teilweise verschiebbaren Wänden aus Glas (emailliert, siebbedruckt, transparent), Holz, Kunstharz oder Leder bilden nun eine 2-geschoßige Einraumwohnung mit hoher Flexibilität und angenehmer Atmosphäre. Der Eingangsbereich ist Teil einer großzügigen Nebenzone mit Garderobe, Abstell- und Ankleidebereich, WC und Bad. Diese kann durch mit Flamingos bedruckte, halbtransparente Glasschiebeelemente vom Wohn-, Ess- und Küchenbereich abgetrennt werden. Diese Glaselemente machten es möglich, auch die Abgrenzung der Toilettenbox (mit freistehendem Waschbecken) neben der rot emaillierten Glas-Garderobenwand an zwei Seiten transparent auszubilden. Gegenüber der mit Spiegeln verkleideten Wohnungstrennwand im WC und Abstellbereich, ist das WC-Schiebeelement nahezu unsichtbar vor den lederbespannten Schiebetüren des Schuhschrankes.

Eine frei tragende, geschwungene Treppe verbindet das Unter- mit dem Obergeschoß, wo Schlafzimmer, Sauna, Dusche und WC liegen. Unmittelbar neben der Treppe befindet sich der vorgegebene Haustechnikschacht, den in weißen Stahlwinkeln fixierte Kunstharzelemente umhüllen. Neben dem Stiegenantritt und dem WC im Obergeschoß ist das Kunstharz-Objekt hinterleuchtet. Hin zum Bad (mit terrazzoverkleideten Boden, Waschbecken und Wanne) haben drei der mit Flamingos bedruckten Glastüren hintereinander Platz. So entsteht eine zusätzliche flexible Vielschichtigkeit der Wandverkleidung.
Eine rot emaillierte Glaswand fasst die großzügige Dusche mit Ulmenlattenrost ein. Die (vor Fenstern und Abstellzonen) zum Eingangsbereich zurück führende Wand wird von transluzenten Glasschiebetüren überzogen.

Im Obergeschoss ist die Kunstharz-Wandverkleidung neben dem WC, dessen semitransparente Wände wie im Untergeschoß mit dem Flamingomotiv bedruckt wurden, eine Tür. Sie führt zum (Dusch-) Vorraum der mit Erlenholz verkleideten 1-Personen-Sauna mit Thermo-Glastrennwand, die unmittelbar ans Schlafzimmer anschließt.
Für alle Fußböden wurde ebenso wie für die teilweise auskragenden, scheinbar „schwebenden“ Küchenmöbel sowie für Wandregale und Kommoden im Ankleidebereich zweifärbiges Nussholz gewählt.
An der Gipskartondecke leuchten mit weißer Folie verkleidete Öffnungen über Badewanne, Esstisch und Küchentheke und markieren so zentrale Wohn- bzw. Tätigkeitsbereiche. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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