Das langgestreckte zweigeschossige Bürohaus (Stahlbetonbau mit Alu-Glas- bzw. Putzfassade) beschirmt die bestehende, zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Villa und schützt sie vor dem umgebenden Verkehrslärm. Anders als in manch anderem typologisch vergleichbaren Fall ist es durch den zeitgemässen Neubau gelungen, die bestehende Substanz in ihrer ursprünglichen Form – als Residenz bzw. Wohnung – zu erhalten, diese aber durch neue Nutzungsqualitäten zu bereichern. So korrespondiert etwa die neue Loggia samt Freiküche auf selbstverständliche Weise mit dem schönen,ebenfalls erneuerten Gartenraum und dem vorgelagerten Pool.

Die Gesamtanlage in ihrer Einheit von Neu und Alt habe jedoch, so der Architekt, nicht nur Zustimmung gefunden: „Die heftig und emotional geführten Debatten über diesen Bau zeigen, dass hier ein Punkt in der Entwicklung einer Stadt getroffen wurde, an dem sich die Geister scheiden. Die einen vertreten vehement die museale Erhaltung solcher Villen und Grünbereiche, die anderen – und ich denke, dass dies besonders für die zukünftige Entwicklung unserer Städte wichtig ist – sehen eine zeitgemäße Entwicklung der Stadt als Grundlage für eine wirtschaftliche, funktionelle und ästhetische Neuorientierung einer positiven Stadtentwicklung.“ (Text: Gabriele Kaiser)