Bauwerk

Wohnbau Laubeplatz
August Sarnitz, Eva Schlegel - Wien (A) - 2004
Wohnbau Laubeplatz, Foto: Margherita Spiluttini
Wohnbau Laubeplatz, Foto: Margherita Spiluttini
30. Dezember 2004 - Az W
In der gründerzeitlichen Blockrandverbauung von Inner-Favoriten, einem Stadtgebiet, in dem das strenge Bebauungsraster mit kleinen Grüninseln durchsetzt ist (z.B. Paltramplatz, Arthaberplatz, Laubeplatz, Friesenplatz, Erlachplatz und Belgradplatz), wurden im Zuge einer teilweisen Blocksanierung zwischen Laubeplatz und Leebgasse zeitgemäße Wohnverhältnisse geschaffen. Das Gebäude teilt sich mit dem hofseitigen Vis-à-vis von querkraft (siehe gesonderten Beitrag) einen gemeinsamen Innenhof und weist mit der straßenseitigen, westorientierten Front Richtung Park.

An dieser Seite öffnen sich annähernd quadratische Loggien (der Architekt spricht von kleinen „Theaterlogen“) mit verspiegelten Brüstungsgläsern zum Straßenraum, der Glitzerputz schimmert im Gegensatz zu den stumpfen Nachbarfassaden feinkörnig im Licht. An der privaten Hofseite wird das Thema der kontextuellen Reflexion ironisch in Szene gesetzt: Die Künstlerin Eva Schlegel hat an den Verglasungen der auskragenden Wintergärten Kreissegmente aus Einwegspiegelglas angebracht, sogenannte „Bubbles“, in denen sich das Gegenüber – hier ohne Einblick – spiegelt, während vom Wintergarten aus die Aussicht uneingeschränkt bleibt.

Die Apartments im Erdgeschoss verfügen über kleine Gärten, versetzte Ebenen in den ersten beiden Geschossen ermöglichten eine partielle Raumhöhe von 3,5 Metern. Fast alle der insgesamt 16 Wohnungen (zwischen 54 und 120 m²) sind querdurchlüftet, die rot eingefärbte Eingangslobby kann den Hausbewohnern an grauen Tagen auch als Stimmungsaufheller gute Dienste erweisen. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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