Bauwerk

Haus Schwarz
Hermann Kaufmann - Schwarzenberg (A) - 2003
Haus Schwarz, Foto: Bruno Klomfar
Haus Schwarz, Foto: Bruno Klomfar
7. Januar 2005 - Az W
Mit dem traditionellen „Bregenzerwälder Schopf“, einer durch Läden schließbaren, den Wohnräumen vorgelagerten Laube, knüpft der in Holzbauweise errichtete Satteldachbaukörper ohne sentimentalen Gestus an regionale Bauformen an. Der Bauherr, ein derzeit noch in der Schweiz arbeitender Vorarlberger, ließ die künftige Rückzugs-Niederlassung als Zweifamilienhaus konzipieren, um für die unterschiedlichsten Aufenthaltskonstellationen (Familie, Gäste) strukturell gerüstet zu sein. Man betritt das quer zum Hang stehende Gebäude an der westlichen Schmalseite über den „Schopf“, Zufahrt und Garagen sind an der Nordseite situiert.

Die Grundrisse der beiden Apartments variieren insofern, als die obere Loggia zugunsten der Wohnfläche kleiner dimensioniert ist, jedoch bietet eine geräumige Sitzecke unten wie oben einen Platz an der Sonne. Der sorgfältige Innenausbau, eine homogene Innenhaut aus Holz und Glas, lässt auch die bis zum First hochgezogenen Dachschrägen im Obergeschoss als Annehmlichkeit empfinden, durch ein Oberlicht strömt zusätzliches Tageslicht herein. Trotz Anbindung an lokale Bautraditionen erweist sich das Haus in seiner räumlichen Organisation und klaren materiellen Umsetzung als ein der Gegenwart verpflichteter „Zeitgenosse“, der gewisse Qualitäten einer Typologie in neuer Interpretation wieder aufleben lässt. (Text: Gabriele Kaiser)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Alois Schwarz
Herma Schwarz

Tragwerksplanung

Fotografie