Bauwerk

Haus B.
Johannes Kaufmann Architektur - Bizau (A) - 2003
Haus B., Foto: Bruno Klomfar
Haus B., Foto: Bruno Klomfar
15. April 2005 - Az W
Das Haus Broger steht in der Nähe des Bizauer Ortszentrums umgeben von Häusern verschiedenster Bauepochen und Stile. Die Besonderheiten des Ortes sind der vorbeiführende Feldweg mit dem danebenliegenden „Bildstöckle“ und südseitig das Panorama der „Kanisfluh“. Der Entwurf versucht, diese außenräumlichen Besonderheiten zu berücksichtigen.

Durch die leichte Neigung des Grundstückes ist das Haus mit halbversetzten Geschossen konzipiert. Auf dem Niveau der ebenerdigen Zufahrt befindet sich neben der integrierten Doppelgarage auch der Haupteingang des Hauses, ein halbes Geschoss tiefer liegen diverse Keller-, Neben- und Technikräume, ein halbes Geschoss höher liegt der großzügige Hauptwohnraum, der Kochen, Essen und Wohnen – angeordnet um einen großen offenen Kamin aus Schwarzstahl – in sich vereint. Dieser Hauptwohnraum lässt sich im Sommer durch große öffenbare Verglasungen direkt zum ebenerdigen Außenraum erweitern. Ein weiteres halbes Geschoss höher befindet sich direkt dem Stiegenhaus angelagert ein überdachter Außenbereich sowie Arbeitszimmer und Büro, weiter darüber die beiden Kinderzimmer mit offener Galerie im Dachraum sowie einer eigenen Nasszelle. Das oberste Geschoss ist mit Schlafzimmer, Bad und Ankleide als „Elternbereich“ konzipiert und gestattet einen direkten Ausblick auf die „Kanisfluh“. Durch großflächige Verglasungen beidseitig dieser Stiege entstehen komplexe Raum- und Sichtbeziehungen.

Das Projekt versucht, verschiedene typische Elemente des klassischen Bregenzerwälderhauses zu transformieren und neu zu interpretieren. Die Fassade besteht aus einer vertikal montierten Lärchenschalung, die durch die Reduktion des traditionell kleinen Vordaches auf absolut Null- von oben bis unten gleichmäßig und durchgängig verwittern soll. (Selbst auf vorspringende Fensterbänke und dergleichen wurde verzichtet, die Fassade ist umlaufend flächenbündig durchdetailiert). Die frei ausragende Loggia – gleichzeitig Überdachung des Eingangsbereiches – im ersten OG soll die Funktion des klassischen „Schopfes“ übernehmen. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
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Tragwerksplanung

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