Bauwerk

Volksschule mit Dreifachturnhalle in St. Ruprecht
stingl-enge architekten ZT-gmbh, Christian Aulinger - St. Ruprecht / Raab (A) - 2004
Volksschule mit Dreifachturnhalle in St. Ruprecht, Foto: Nadine Blanchard
Volksschule mit Dreifachturnhalle in St. Ruprecht, Foto: Nadine Blanchard
29. Juni 2005 - HDA
Das Grundstück für den Neubau der Volksschule liegt auf dem Niveau des Talbodens im nordwestlichen Ortsbereich und grenzt an die bestehende Hauptschule sowie an den Sportplatz von St. Ruprecht an. Die östliche Grundstücksgrenze bildet die Schnittlinie zwischen ebenem Talboden und dem zur Hauptstraße ansteigenden Hang, die angrenzenden Grundstücke im Osten und Norden werden als Obstgärten und Felder genutzt.

Die neue Volksschule versteht sich als Dorfrandgebäude - überleitend, durchlässig, landschaftsbezogen, gleichsam ein Kind des Obstgartens, das die Landschaft vom Hang in Richtung Ebene durchfließen lässt.
In Anlehnung an die Idee der Apfelkisten, wie sie im Herbst markant die Gegend prägen, wird die Baumasse in einzelne kubische Baukörper aufgelöst; die Schule somit aus mehreren kleinen „Schulen“ addiert. Die einzelnen, zweigeschossigen Kuben sind mit wintergartenartigen, vollflächig verglasten Bereichen verbunden, die als Pausen- und Foyerflächen genutzt werden und im Obergeschoss als Galerien ausgebildet sind. Damit werden die eigentlichen Gangflächen nicht nur auf ein geringes Maß reduziert, sie erzeugen auch ein spannendes Wechselspiel zwischen Innen- und Außenräumen.
Diese Anordnung ermöglicht unkonventionelle Belichtungsmöglichkeiten für die Unterrichtsräume, die jeweils über drei unterschiedliche Fensterbänder belichtet werden: ein Fensterband mit Brüstung auf der linken Seite, ein deckenbündiges Band auf der rechten Seite sowie eine bodenbündige, niedrige Fensternische als „Kuschelecke“ auf der Rückseite.

Der Turnsaal und die dazugehörigen Nebenräume bilden einen größeren Baukörper, der dem Rhythmus der kleineren Kuben der Volksschule folgt, wobei die Sportflächen und Nebenräume abgesenkt sind, was einerseits die vergleichsweise große Baumasse reduziert und andererseits eine ebenerdige Erschließung des Publikumsbereiches über das gemeinsame Foyer mit der Volksschule ermöglicht.

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

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