Bauwerk

Bildungszentrum Campus Krems
Dietmar Feichtinger Architectes - Krems an der Donau (A) - 2005
Bildungszentrum Campus Krems, Schaubild: Dietmar Feichtinger Architectes
Bildungszentrum Campus Krems

Bildungszentrum Campus Krems - Beitrag Feichtinger

22. März 2002 - ORTE
Das Projekt realisiert die Idee des Campus und des offenen Bildungszentrums in einem sehr hohen Maß. Es greift einerseits die vorhandene Struktur des Bestandsgebäudes auf und entwickelt diese weiter, andererseits wird durch die kammartige Struktur der Neubauten die landschaftliche Situation der nördlichen Terrassen „hereingeholt“. Durch die in Nord-Süd-Richtung offene Struktur ergeben sich vielfältige Ausblicke auf die landschaftliche Umgebung.

Zwischen dem Altbestand und den Neubauten wird in West-Ost-Richtung eine Hauptachse aufgespannt, von der aus die Erschließung der Gesamtanlage erfolgt. Durch die Platzierung des Festsaales im Westen unmittelbar am Hauptein- gang an der Dr.-Karl-Dorrek-Straße und des Studienzentrums für Film im Osten werden die beiden Endpunkte mit öffentlichen Nutzungen deutlich markiert. Diese West-Ost-Erschließung wird mit der nord-süd-gerichteten Achse von der Alauntalstraße über die Anibaspromenade bis hin zur Kunstmeile gekonnt verknüpft und platzartig ausgebildet.

Von den drei fingerartigen Baukörpern wird der östliche zurückgesetzt, sodass im räumlichen Zusammenhang mit dem Kesselhaus eine prägnante Platzsituation entsteht, die den Campus-Charakter unterstreicht. Das nördlich des Kesselhauses angeordnete Punkthaus vermittelt im Zusammenhang mit dem Hauptgebäude der Fachhochschule zur Bebauungsstruktur der Wieden. Insgesamt erfüllt das städtebauliche Grundmuster in hervorragender Weise die gestellte Aufgabe.

Von gleich hoher Qualität zeichnet sich die architektonische Gestaltung aus. Zwischen der architektonische Ausprägung des massigen Altbaues und der Leichtigkeit und Transparenz der Neubauten entsteht ein wünschenswerter und spannungsreicher Kontrast. Es ist zu erwarten, dass diese Architektur die geistigen Inhalte des Universitäts- und Fachhochschulbetriebes bestmöglich transformiert und visualisiert.

In funktioneller Hinsicht ist positiv anzumerken, dass sowohl die eigenständigen Identitäten der beiden Bildungseinrichtungen (DUK, FH) gewahrt bleiben als auch die geforderte Integration zum Bildungszentrum Campus Krems gelingt. Durch die Nutzung gemeinsamer Einrichtungen ergeben sich die geforderten Synergieeffekte (z.B. gemeinsames Laborgebäude, Bibliothek, Mensa, Festsaal, etc.).

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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