Bauwerk

Atelier Hoflehner
gharakhanzadeh sandbichler architekten, Hansjörg Wörle - Wien (A) - 2000
Atelier Hoflehner, Foto: Thomas Sandbichler
Atelier Hoflehner, Foto: Thomas Sandbichler
19. Januar 2006 - Az W
Im Zuge mehrerer Innenrauminterventionen im 1912 errichteten Paula-Hof (einer der frühen Stahlbetonbauten in Wien) haben die Architekten für unterschiedliche Auftraggeber die Bausubstanz adaptiert, wobei sich bei allen Aufgaben Holz in unterschiedlichen Konstruktionstechniken als der ideale Baustoff erwies. Im Atelier Hoflehner allerdings erreicht das Material einen so hohen Abstraktionsgrad, dass es als Holz kaum mehr wahrnehmbar ist. Die Halle mit einer Nutzfläche von ca. 160 m² und einer imposanten Raumhöhe von 6 Metern ist an einer Längsseite über eine durchgehende Glasfassade belichtet und erhält dadurch eine angenehmes gleichmäßiges Grundlicht, das sich für die Präsentation der zum Teil sehr großen Skulpturen von Rudolf Hoflehner (1916-1995) bestens eignet, gleichzeitig aber auch als Hauptwohnraum bzw. Empfangsraum für private und halböffentliche Einladungen genutzt wird.

Um den Kunstwerken die größtmögliche Strahlkraft zu lassen, nimmt sich der Raum in seiner Farbigkeit und Struktur weitestmöglich zurück. An den Schmalseiten des längsorientierten Raums wurde hinter einem Sichtbetonschirm jeweils ein Galeriengeschoss mit Treppenaufgang eingezogen, das in seiner Kleinräumlichkeit die reizvolle Intimität einer Loge bietet, von der aus man einen Blick von oben in den großen Atelierraum und die künstlerischen Arbeiten werfen kann. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Luise Hoflehner

Tragwerksplanung