Bauwerk

ALPLA Spritzerei
Früh Architekturbüro - Fußach (A) - 2001
ALPLA Spritzerei, Foto: Adolf Bereuter
ALPLA Spritzerei, Foto: Adolf Bereuter
14. September 2003 - Az W
Für das international in der Kunststoffverarbeitung tätige Unternehmen ALPLA hatte das Architekturbüro Früh bereits eine Reihe kleiner innenarchitektonischer Arbeiten realisiert, als es mit dem Bau einer riesigen Produktionshalle mit Lager betraut wurde. Die Entwurfsphase wird von den Architekten als „enorm intensiv“ bezeichnet, da es galt, die komplexen technischen Vorgaben der Bauherren mit einer möglichst zurückhaltenden architektonischen Struktur in Einklang zu bringen.

Die in die weite Riedlandschaft gesetzte grossvolumige Betriebsanlage besteht aus einer Produktions- und einer Lagerhalle (beides Rahmenkonstruktionen aus Stahl, ausgefacht mit Sandwich-Isolierpaneelen), dazwischen sind die eingehausten Silos für die Kunststoffgranulate gesetzt. Kurz zum Produktionsablauf: In der Spritzrei werden vor allem Preforms aus PET und diverse Verschlüsse und Kleinteile aus PP erzeugt, die fertigen Produkte werden gelagert bzw. per LKW abtransportiert. Die Werkstatt dient zur Instandhaltung der Formen und Produktionsmaschinen.

Fertigung und Lager sind als eigenständige Einheiten auch äusserlich klar unterschieden: Die Produktionshalle, in der sich auch zwei Bürogeschosse befinden, ist mit dunkelgrauen Phenolharzplatten verkleidet und nord- sowie südseitig grossflächig verglast. Die Lagerhalle (gemeinsam mit Laderampe für die LKWs und einem Flugdach für Müll etc. im rückseitigen Grundstücksteil angesiedelt) ist mit Alu-naturfarbenen Sandwichpaneelen belegt, rundum säumen eine neu gepflanzten Pappelbaumreihe und Einzelbaumgruppen das Betriebsgelände. Eine harmonisierende, „saubere“ Lösung. (Text: Gabriele Kaiser, 30.01.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at