Bauwerk

Kraftwerk an der Feistritz
schafler architektur - Hirnsdorf (A) - 2002
Kraftwerk an der Feistritz, Foto: Klaus Schafler
Kraftwerk an der Feistritz, Foto: Klaus Schafler
14. September 2003 - Az W
Die deutliche Leistungssteigerung einer neuen Turbine sowie die Überalterung der seit 1941 bestehenden Anlage waren ausschlaggebend für die Modernisierung des Flusskraftwerkes an der Feistritz. Bei einem Wassergefälle von 3,5 Metern fließen pro Sekunde 6.500 Liter durch die Kaplan-Rohrturbine, die aufgrund zweifacher Steuerung auch bei niedrigem Wasserstand relativ hohe Leistungen erzielt. Damit verbunden war die Errichtung einer grösseren Stauklappe mit einer Wasserdurchflussbreite von acht Metern, welche zugleich den Hochwasserschutz für den nahe gelegenen holzverarbeitenden Betrieb optimiert.

Direkt aus den technischen Anforderungen an den Flussbau und die Turbineneinhausung entwickelt sich die Architektur des Kraftwerksgebäudes. Die oberste Ebene des Betonbaukörpers bildet die Schalt- und Kontrollstelle der computergesteuerten Anlage. Von hier aus gelangt man über freie Stahltreppen auf die beiden unteren Niveaus mit Generator und Rohrturbine. Auf Höhe der Kontrollstelle sitzen fast über die ganze Breite rahmenlose Fixverglasungen im Betonkubus und ermöglichen, wie von der Brücke eines Schiffes aus, den uneingeschränkten Überblick über die wesentlichen Teile der Anlage. Entlang des Altbestandes mit dem Umspannturm umgibt eine Verkleidung aus Lärchenlamellen die Fassade, die sich im Laufe der Zeit farblich dem Grau der Betonflächen angleichen wird. (Text: Architekt, 12.06.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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