Bauwerk

Badehaus bei Eisenstadt
schafler architektur - Hirm (A) - 1998
Badehaus bei Eisenstadt, Foto: Klaus Schafler
Badehaus bei Eisenstadt, Foto: Klaus Schafler
14. September 2003 - Az W
Das in Holzbauweise errichtete Badehaus – als eine Ergänzung zu einem grosszügigen, am Rande eines Privatparks bei Eisenstadt gelegenen Swimming Pools – sitzt auf einer leichten Anhöhe, die durch den alten Baumbestand und lange Abendsonne gekennzeichnet ist und Sichtverbindung zur Villa vom Anfang des 20.Jahrhunderts aufweist.

Das konstruktive Konzept ist an die Ökonomie des Bootsbaus angelehnt – der formalen Ausarbeitung liegt die Idee eines Schiffsdecks zu Grunde. Der kubische Baukörper steht auf einer 150 m² grossen Plattform, dessen Holzriegelwände im Werk vorgefertigt und erst vor Ort beplankt wurden. Zwölf zarte Holzstützen tragen das leicht nach hinten abfallende und weit vorkragende Dach, das mit weißem Alublech gedeckt ist. Ein aussenbündiges Oberlichtband aus Floatglas vermittelt den Eindruck einer über der Box schwebenden Platte.

Im Inneren des Badehauses befinden sich ein Umkleide- bzw. Ruheraum, ein Solartechnikraum, Lager und WC. Die Sommerküche und eine lange Truhenbank hingegen sind integrierter Bestandteil der dem Schwimmbecken zugewandten Aussenfassade. Die Einfachheit des Pavillons steht im starken Kontrast zur Herrschaftsarchitektur des Wohnhauses. Die Qualität der räumlichen Lösung, der verwendeten Materialien und der Verarbeitung unterstreicht jedoch den hohen Anspruch, den beide Gebäude auf jeweils eigenständige Weise erfüllen. (Text: Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten, 28.03.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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