Bauwerk

Umspannwerk Favoriten
Kastner & Waage - Wien (A) - 1931
Umspannwerk Favoriten © ÖNB
14. September 2003 - Az W
Der Bau thematisiert vor allem das Verhältnis zwischen technologischer Bedingtheit des Entwurfs und der freien „Darstellung“ dieser Vorgänge durch ein äußerst unkonventionelles Formenvokabular: „Die Architektur erreicht eine Autonomie der Ausdrucksmittel, die zwar auf Funktionen beziehbar ist, sie aber nicht unmittelbar definiert. So bleibt der sachliche, technische Bau rätselhaft und geheimnisvoll, was durch die erdgeschossige Einfassung mit Durch- und Einblicken, Portalen etc. und durch die Unbetretbarkeit des Areals noch verstärkt wird.“ (F. Achleitner)
Das Umspannwerk repräsentiert aber auch eine Zeitstimmung, die selbstbewusst die Errungenschaften einer im sozialen und technischen Aufbau befindlichen Großstadt, der modernen Industriegesellschaft schlechthin demonstriert. Die dabei benützten monumentalisierenden Kuben und Zylinder, Quader und auskragenden „Kommandobrücken“, also die insgesamt gegebene „Maschinenästhetik“, sind eine beachtliche Verbindung expressiver und „sachlicher“ Tendenzen. Die schwierige Vorgabe des dreieckigen Grundstücks scheint diese Form der Kreativität geradezu beflügelt zu haben.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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