Bauwerk

Die Heft in Hüttenberg
Günther Domenig - Hüttenberg (A) - 1995
Die Heft in Hüttenberg, Foto: Gerald Zugmann
14. September 2003 - Az W
Die Ruine des Eisenhüttenwerks ist als ehemaliges k.u.k. Stahlwerk ein montanistisches Baudenkmal. Domenig erhielt den Auftrag zum Einbau eines 2.200 m² großen Ausstellungs- und Veranstaltungszentrums. Fast ohne Berührungen und Verletzungen „schweben“ die neuen Funktionen in materieller Schlichtheit und einprägsamer Form zwischen den alten Gemäuern.

Das steinerne Hüttenwerkskelett wurde nicht restauriert, lediglich die Ausstellungsräume wurden mit Glas verschlossen. Darüber liegt eine Mehrzweckhalle - mit Blech überzogen -, auf der ein „fliegender Stollen“ - eine Ausstellungshalle aus Stahl und Glas - über die alten Bauteile hinweg, in das Tal ragt.
Das Neue bildet zum Alten eine Umkehrung der architektonischen Mittel: fragil und leicht zu fest und schwer. Beide wiederum verleugnen nicht ihre industrielle Herkunft. Wie sehr heute die Identität einer Region durch massentouristisches Bombardement zerstört ist, zeigt die erbitterte Auseinandersetzung, die um dieses Projekt geführt werden musste.

Update 08/2023
Die Heft in Hüttenberg ist während der Sommermonate dauerhaft für das Publikum zugänglich.
Juli und August: Täglich von 10.00 – 17.00 Uhr
September und Oktober: Do – So: 10.00 – 17.00 Uhr

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at