Bauwerk

Mehrzweckhalle
IGIRIEN - Wien (A) - 1982
Mehrzweckhalle, Foto: Margherita Spiluttini
Mehrzweckhalle, Foto: Margherita Spiluttini
14. September 2003 - Az W
Nach einer grundsätzlichen Idee, nach einem konstruktiven und gestalterischem Konzept, wurden von Igirien 1976 bis 1982 insgesamt drei kirchliche Mehrzweckhallen in neuen Wohngebieten der Wiener Peripherie errichtet. Die Aufgabe war nicht, neue Kirchen mit einem gesellschaftlichen und ästhetischen Machtanspruch zu entwerfen, sondern das grundsätzliche soziale Defizit der Peripherie mit offenen Orten der Gemeinschaft auszugleichen.
Alle drei Gebäude sind in der Fortsetzung der österreichischen Kirchenbautradition der Nachkriegszeit als Zentralräume konzipiert. Dieser zentralquadratische Typ hält die Mitte des Sakralraums frei, postiert die Nebenräume in den Ecken, bekrönt mit einem Zeltdach und einer Laterne, die zusätzliches Licht in den Kirchenraum bringt. Das Dach besteht aus Trapezblech auf Holzleimbindern. Die Wände sind aus Betonfertigteilen mit einem eingelegten nobilitierendem Bogenelement gestaltet.
Auf engagiert virtuose Art und Weise wurde das Thema eines technologisch neutralen und ästhetisch offenen Raumes durchgespielt. Ziel war der Abbau von Schwellenängsten, und der Versuch mit den ästhetischen Codes der potentiellen Nutzer zu spielen. Es ging um nichts geringeres als die Alltagsästhetik der Peripherie ernst zu nehmen.
Die Quadenstraße stellt die letzte der drei kirchlichen Mehrzweckhallen dar. (weiters: Seelsorgezentrum Rennbahnweg und Jedlersdorferstraße).

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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