Bauwerk

Haus Götze
Baumschlager Eberle Architekten, Ulrich Grassmann - Dornbirn (A) - 1987
Haus Götze, Foto: Margherita Spiluttini
14. September 2003 - Az W
Bei diesem Haus vereinigen sich der geradezu anarchische konstruktive Minimalismus, die ökonomische und bürokratische Effizienz und die lapidare ästhetische Position der Vorarlberger Baukünstler in signifikanter Vollendung. Dieses besagt ganz einfach: Ein Hang, ein Haus - ein einfaches und kostengünstiges Heim für eine Familie in großartiger landschaftlicher Lage. Das behördlich gewünschte Satteldach wird weder aussichtslos bekämpft noch infrage gestellt, sondern schwebt auf eigentlich nicht mehr erlaubten zarten Stahlstützen wie ein antiker Tympanon über dem eigentlichen Baukörper. Alle Räume sollten sich zur Aussicht wenden. Die notwendige Hangsicherung ergibt so zwei Geschoße, abgestützt durch das Rückgrat der Treppe im Haus, das logischerweise im Obergeschoss betreten wird. Dem Wohnen und Schlafen wird im Viertelkreis ein optimales Panorama geboten.
Die ebenso architektonisch logische wie kulturell zeitgenössisch quintessentielle Aussage dieses Hauses für das Bauen in den Bergen stößt typischerweise bei diesen Architekten auf Unverständnis. „Wir haben nur ein einfaches Haus gebaut, und die dafür nötigen Bedingungen erfüllt“, meinen sie. Genau das ist es, lautet die Antwort. (Text: Otto Kapfinger)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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