Bauwerk

Brücke K 3, A 2 Nordumfahrung Klagenfurt
Gasparin & Meier - Klagenfurt (A) - 1994
Brücke K 3, A 2 Nordumfahrung Klagenfurt, Foto: Gisela Erlacher
Brücke K 3, A 2 Nordumfahrung Klagenfurt, Foto: Gisela Erlacher
14. September 2003 - Az W
Bei der Brücke K 3 handelt es sich um die Überführung der Tessendorfer Straße über die B 83 Kärntner Straße. Durch den Bau der A 2 Südautobahn, Abschnitt Nordumfahrung Klagenfurt, wird die B 83 umlegt. Die Tessendorfer Straße wurde angehoben und überspannt die Kärntner Straße B 83 mittels eines Dreifeldbrückenobjektes.
Die geplante Brücke sollte in ihrer Gestalt möglichst leicht und elegant wirken. Die Tessendorfer Straße führt in einer sanften Kurve über die Kärntner Straße. Für die Tessendorfer Straße werden zwei Fahrspuren benötigt, sowie einseitig ein Gehsteig für die Fußgänger. Diese funktionellen Anforderungen sind, von der Kärntner Straße aus gesehen, ablesbar. Durch den V-förmigen Querschnitt des Plattentragwerkes und die entsprechende Ausformung der Randbalken präsentiert sich die Brücke außerordentlich schlank.
Der asymmetrische Brückenquerschnitt, gegeben durch die Nutzungsanforderungen der Tessendorfer Straße, zeigt sich in der Gestaltung der Untersicht. Die aus den zwei Flächen entstehende Gratkante an der Untersicht entspricht in ihrer Lage der Schwerpunktachse des Querschnittes. Die durch auskragende Konsolen rythmisierte Unter- bzw. Seitenansicht verweist auf den obenliegenden Gehsteig.
Die Tragwerksplatte wird auf zwei speziell ausgeformten „Dreieckspfeilern“ aufgelagert. Diese Stützen sind aufgelöst, um möglichst leicht zu wirken. In der Längsachse der Brücke verkürzen sie durch ihre schräge Auskragung die Spannweite des Mittelfeldes. Die zwei Stützen sind durch die Ausformung zweier Rippen im Bereich des Mittelfeldes miteinander verbunden. Quer zur Längsachse betrachtet, nehmen die zwei Stützenscheiben Bezug zur Brückenuntersicht. Rechtwinkelig zu den beiden Untersichtflächen werden sie bis zum Fundament allmählich breiter. Durch die unterschiedlichen Neigungswinkel verdeutlichen sie den asymmetrischen Brückenquerschnitt.
Die Randfelder zwischen den runden Stützen und dem Widerlager bilden einen einwandfreien V-förmigen Querschnitt (ohne Rippen wie im Mittelfeld). Um den eleganten Brückenquerschnitt visuell nicht durch einen schweren Endquerträger zu beeinträchtigen, ist dieser hinter der Widerlagermauer verdeckt angeordnet. Die Brückenlager können zu Wartungs- und Kontrollzwecken über einen Wartungsgang erreicht werden.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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