Bauwerk

Haus Berger
Pichler & Traupmann, Gustav Schneller - Draßmarkt (A) - 1996
Haus Berger, Foto: Margherita Spiluttini
Haus Berger, Foto: Margherita Spiluttini
14. September 2003 - Az W
Am Dorfrand auf einem flachen Nordhang gelegen, verbindet der Bau zwei konträre Typologien, maßgeschneidert auf die ambivalente Situation der Bauherrschaft, die aus der Großstadt in ihren Heimatort zurückkehrte. Der nordseitige Teil ist ein zweigeschoßiger Winkelbau, der einen Hof umfasst, gleichsam das Fragment einer in den Hang gedrückten Quadratfigur, vom Dorf distanziert, weiß verputzt, mit großen und kleineren, klar geschnittenen Glasflächen: das eigentliche Wohnhaus.
Der süd- und südostseitige Teil ist ebenerdig, ein unregelmäßiger, schräg aus der Quadratur des ersten herausgedrehter und zerklüfteter Trakt mit weit ausladendem Vordach und ganz in Holz verschalt, dem Dorf zugewendet: hier ist Vorfahrt, Eingang, Büro und Beratungszimmer und ein Gästezimmer. Wo das Quadrat des weißen Traktes den (braun-)grauen überschneidet, ist dessen Dach mit Holzbohlen als Terrasse nutzbar, der Rest hat ein Grasdach. Ein schönes Beispiel für das „Bauen mit der Landschaft“, das sich kontextuell reich artikuliert, ohne entleerte Bilder der Vergangenheit zu strapazieren. (Text: Otto Kapfinger, 21.09.2000)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Andrea Berger
Lois Berger

Tragwerksplanung

Fotografie