Bauwerk

Bildungszentrum Simmering
Martin Kohlbauer - Wien (A) - 2011
Bildungszentrum Simmering, Foto: Rupert Steiner
Bildungszentrum Simmering, Foto: Rupert Steiner
Bildungszentrum Simmering, Foto: Rupert Steiner
20. Juli 2012 - Az W
Nach dem 2. Weltkrieg war der wiederaufgebaute Simmeringer Markt unverzichtbar für die lokale Bevölkerung. Mit der Eröffnung des nahegelegenen Einkaufszentrums am Enkplatz 1981 verlor er jedoch an Bedeutung. An Stelle des Marktes entstand nun ein Bildungszentrum. Drei Bildungseinrichtungen - Musikschule, Zweigstelle der Büchereien Wien und die Volkshochschule Simmering – sowie vier gläserne Marktstände und ein Café, das auch außerhalb der Öffnungszeiten des Bildungszentrums besucht werden kann, bilden an diesem traditionsreichen Ort das bis dahin fehlende Zentrum für die lokale Bevölkerung.

Martin Kohlbauer bedient sich bei seinen Entwürfen gerne einer Bildsprache, die auch durchaus konkret ausfallen darf, zum Beispiel in Form überdimensionierter Blumentöpfe auf Hausdächern. Für das Bildungszentrum holte sich der Architekt die Inspiration von der beschaulichen Umgebung des Bauplatzes und einer der eingemieteten Bildungseinrichtungen, der Musikschule: „Die Durchdringung von Innen und Außen war mir ein wichtiges Anliegen. Die räumlich einladende vertikale Erschließung eröffnet spannende Perspektiven und klare Orientierbarkeit. Die sinnliche, freie Komposition der Gebäudestruktur hat die Anmutung eines Instrumentes und soll sich losgelöst von der umgebenden Bebauung pavillonartig in den vorhandenen Grünraum einfügen.“

Das Raumkonzept schafft Synergien zwischen den Bildungseinrichtungen, im dreigeschossigen, glasüberdachten, atriumartigen Luftraum, der für alle Nutzungen räumlich maßgebend ist, wird das Hereinholen des Vorplatzes in die vertikale Dimension erweitert. Die Organisation des Raumprogramms auf nur drei Geschossen bringt wesentliche Vorteile; neben der räumlich einladenden, übersichtlichen, vertikalen Erschließung mit reizvollen Perspektiven ermöglicht das Gebäude eine klare Orientierung.

Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, die Zweigstelle der Büchereien Wien sowie der Veranstaltungssaal. Die Musikschule ist im ersten Obergeschoss untergebracht und verfügt über einen schallgedämmten Schlagwerkraum sowie einen „Bewegungsraum“ für Kindermusiktheater und Pop-Musikklassen. Der Veranstaltungssaal im Erdgeschoss ist flexibel teilbar und wird für Aufführungen der Musikschule genutzt. Die Volkshochschule Simmering befindet sich im zweiten Obergeschoss und verfügt über 22 Kursräume inkl. Übungskrankenzimmer für die Pflegeausbildung. Eine zum Marktplatz orientierte, holzgedeckte Dachterrasse ermöglicht Freiluftnutzungen wie zum Beispiel von Yogaklassen.

Im Zuge des Neubaus wurden zwei denkmalgeschützte Bauten aus dem historischen Ensemble des Simmeringer Marktes einer neuen Nutzung zugeführt: der ehemalige Toilettenpavillon dient heute als Zugang zur Volksgarage mit breiter, flacher tageslichtdurchfluteter Treppenanlage und das ehemalige Marktamt beherbergt die großzügig angelegte Kinderabteilung der Bücherei. Dieser Bereich ist mit einem gläsernen Verbindunggang an den Neubau angebunden.

Das umweltfreundliche Gebäude ist auch ein ökologisches Vorzeigeprojekt: Mittels Erdwärme aus Erdkollektoren und Tiefenbohrung, Solarkollektoren auf dem Dach sowie kontrollierter Be- und Entlüftung werden rund 50% des Wärmebedarfs durch Alternativenergie abgedeckt; die zweite Hälfte stammt aus der Fernwärme. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft

Tragwerksplanung

Fotografie

wettbewerb

Das Projekt ist aus dem Verfahren Bildungszentrum Simmering hervorgegangen

1. Rang, Gewinner
Martin Kohlbauer ZT GmbH


Nachrücker
Soyka Silber Soyka Architekten


Nachrücker
Christoph Karl, Andreas Bremhorst


2. Runde
habermann. stock. decker. Architekten


2. Runde
Meyer von Gaudecker Architekten


2. Runde
Reinhold Bösch


2. Runde
Caramel architekten zt-gesellschaft m.b.H.


2. Runde
BUSarchitektur


1. Stufe
Holger Kostmann


1. Stufe
Ernst Scharf arch 42, Philipp Koch


1. Stufe
Thomas Peham


1. Stufe
Helmut Hodny


1. Stufe
Herzog Hrabal ZT OEG


1. Stufe
Peter Gronych


1. Stufe
Hempel Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Seidel:Architekten, THOMA architekten, Kummer.Lubk.Partner Architekten Ingenieure Generalplaner


1. Stufe
rheinpark_r Ralph Röwekamp Architekten


1. Stufe
EHK Architekten


1. Stufe
Bathke Geisel Architekten


1. Stufe
y.es Yamaguchi und Essig Architekten BDA


1. Stufe
Merrit Bucholz


1. Stufe
Gianluigi Melis, Alessandro Melis


1. Stufe
Rollenhagen + Partner


1. Stufe
Daniel Schmidts


1. Stufe
Klaus Zinsinger


1. Stufe
Michael Wagner, Gordana Zeman-Markovic


1. Stufe
HWCA.Planeamento e Arquitectura, Hanka Wolter


1. Stufe
Joachim Heiser


1. Stufe
Hans Haenlein Architects


1. Stufe
Fellerer-Vendl Architekten, Kirchweger und Zechner Architekten


1. Stufe
Johann Überlackner


1. Stufe
Jörg Deutschendorf


1. Stufe
Francesco Clemente, Mario Cicalese, Giovanni Rastrelli, Paolo Romana


1. Stufe
Planschmiede Architekten GbR, Robert Eberle


1. Stufe
Ulrich Semler


1. Stufe
Michael Bosch


1. Stufe
neueräume architekten


1. Stufe
Adolf Schmölzer, Klaus Hernach


1. Stufe
Günter Bösch, Claudia Schrammel


1. Stufe
Hans Mesnaritsch


1. Stufe
Helmut Heinricher


1. Stufe
Michael Szyszkowitz, Karla Kowalski, Michael Lyssy, Gabi Steinmann


1. Stufe
Architekturbüro Krauter + Kling


1. Stufe
Ganahl-Ifsits-Larch Architekten ZT KEG


1. Stufe
Gruss & Gruss Architekten


1. Stufe
Berger + Parkkinen Architekten ZT GmbH


1. Stufe
SHARE architects DI3 ZT GmbH


1. Stufe
Karlheinz Kramer


1. Stufe
ZT Arquitectos LDA, Zinterl Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Gilles Chardayre


1. Stufe
Blaich + Delugan Architekten


1. Stufe
S.O.F.A. Architekten GnbR


1. Stufe
Christoph Mayr-Fingerle


1. Stufe
Pongratz Sonanini Architekten, Rainer Fuchs


1. Stufe
Wimmer Zaic Architekten


1. Stufe
otmarhasler-architektur ZT GmbH


1. Stufe
Space Plus ZT GmbH, Thomas Breier


1. Stufe
Bodamer Architekten


1. Stufe
hahne + mauz architektur


1. Stufe
Ernst Steiner


1. Stufe
Martin Flatz


1. Stufe
Gerhard Mossburger


1. Stufe
Overplan ZT KG


1. Stufe
gharakhanzadeh sandbichler architekten ZT GmbH


1. Stufe
one room


1. Stufe
Bernhard Jan Schmidt


1. Stufe
BKK-3 ARCHITEKTUR ZT GmbH


1. Stufe
Johannes Scheurecker


1. Stufe
Roland Köb


1. Stufe
Patricia Zacek-Stadler


1. Stufe
POS architekten ZT GmbH


1. Stufe
Ernst Mayr


1. Stufe
synn architekten ZT OG


1. Stufe
Martin Gleiss, Mathias Schindegger, Gmeiner & Haferl ZT GmbH


1. Stufe
Architekturatelier Kiener ZT KEG


1. Stufe
Johannes Kastner-Lanjus


1. Stufe
Jürgen Pezzi


1. Stufe
Harder III Stumpfl


1. Stufe
Werner Neuwirth


1. Stufe
Atelier Schönbrunnerstraße


1. Stufe
Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Frank Hülsmeier, Andreas Wolf


1. Stufe
Themistoklis Iannou, Michael A. Hein


1. Stufe
Steffel ZT GmbH


1. Stufe
Mikado Architects


1. Stufe
Daniel Nocker


1. Stufe
duda, testor. architektur zt gmbh


1. Stufe
Bronner Architekturgesellschaft mbH


1. Stufe
g.o.y.a. ZT GmbH


1. Stufe
Architekten Tillner & Willinger ZT GmbH, Helmut Richter


1. Stufe
maxRIEDER ZT GmbH


1. Stufe
Dietmar Prietl


1. Stufe
Floret-Scheide Reneé


1. Stufe
Architekturbüro Weber-Wanner