Bauwerk

Hang im Haus
polar÷ - Bad Gleichenberg (A) - 2006
Hang im Haus, Foto: Siegfried Loos
Hang im Haus, Foto: Siegfried Loos
Hang im Haus, Foto: Siegfried Loos
Hang im Haus, Foto: Siegfried Loos
1. April 2007 - Az W
Der Dialog begann mit sehr unterschiedlichen Auffassungen, das vom Bauherrn erworbene Grundstück betreffend. Glaubte der Bauherr, für sich ein ebenes Stück Land erworben zu haben, erkannten wir eine Hanglage. Eine Übersteigerung dieser sensiblen Wahrnehmung hatte ein über der Landschaft schwebendes Holzhaus zur Folge. Als Teil einer Zeile von typischen Einfamilienhäusern, nimmt das Haus die vorhandenen Parameter seiner Umgebung auf und reagiert mit Lage und Figur auf diese.

Um von Veränderungen dieser Umgebung nicht überrascht zu werden, ist das Haus nach innen bzw. von innen heraus organisiert. Ein Atrium ermöglicht die Erfahrung des unter und durch das Haus fließenden Naturraumes. Um dieses dreiseitig verglaste, nach oben UND unten offene Atrium gruppiert sich das eigene Visavis: von außen nicht ablesbare Zonen unterschiedlicher Intimität für das Wohnverhalten einer bestimmten Familie, das ganze in einem einzigen 70 m² großem Raum organisiert.

Der radikale Einsatz von Holz - die Konstruktion ist sichtbar und spürbar – bedeutet nicht zwangsläufig eine banale Holzbox. Flächenbündige Gläser und nahezu natur belassene Holzfenster konterkarieren und beleben die grau–grüne Fassade. Gut getimte Niveausprünge, die kompakte Anordnung von Schlaf- und Nebenräumen, die Ausrichtung nach Sonnenstand und Aussichten (diese Qualitäten sind auch für die Nachbarn intakt geblieben) im Inneren, die Verlinkung mit dem Außen durch die interpolierende Terrasse und dem Carport erzeugen eine nur für diesen Ort gültige Qualität und vervollständigen die Häuserzeile der Straße. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Christian Jöbstl
Karin Jöbstl