Bauwerk

Golfzone Leonding
epps Ploder Simon - Leonding (A) - 2005
Golfzone Leonding, Foto: Rupert Steiner
Golfzone Leonding, Foto: Rupert Steiner
Golfzone Leonding, Foto: Rupert Steiner
10. Juni 2007 - Az W
Wenn eine vermeintlich exklusive Form körperlicher Ertüchtigung zum Volkssport gerät, dann ist es nur folgerichtig, dass sich früher oder später so etwas wie ein Golfsupermarkt etabliert. Man geht allerdings fehl in der Annahme, dass es sich dabei um eine Art trashigen Selbstbedienungsladen für billige Fake-Accesoires handelt, denn die „GolfZone“ Linz bzw. Villach weist alle Attribute der Produktauratisierung auf, die man vom gehobenen Fachhandel kennt. Gerade wenn sich eine Sportart zum Massenphänomen entwickelt, scheint ein Maß an Distinguiertheit besonders kultiviert zu werden, um von der breiten Masse dankbar aufgenommen zu werden.

Das Shopkonzept der „GolfZone“ ist ein wenig den exklusiven Stores der Mobiltelefonanbieter zu vergleichen, die zu Beginn dieses Jahrhunderts verlässlich in jedem Einkaufszentrum Einzug hielten. So sorgt auch hier die Grundfarbe Weiß in geometrisch klarer Raumorganisation für erhabene White-Cube-Atmosphäre, während besondere Warenangebote in Grasgrün und Gelb hervorstechen. Im Bereich der Lounge (auch diese ist obligat) sorgen schwere Stoffe mit traditionellen Mustern für einen gerechten Ausgleich zur ostentativen Sachlichkeit des Verkaufsbereichs. Handicap hin oder her - wer kauft, wird selig. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Golfzone GmbH

Fotografie