Bauwerk

Wohnanlage Frieden Lienz Süd
Machné & Durig, architekturteam steinklammer, Machné Architekten - Lienz (A) - 2006
Wohnanlage Frieden Lienz Süd, Foto: Paul Ott
Wohnanlage Frieden Lienz Süd, Foto: Paul Ott

Wohnbau Lienz Süd

Häuser B, C und F

4. Oktober 2007 - aut. architektur und tirol
Für die Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft „Frieden“ entstand am Rand von Lienz der zweite Bauabschnitt des „Wohnpark Lienz Süd“, eine gemeinsame Arbeit der Architekturbüros Architekturteam Steinklammer und Machné & Durig (ab April 2004: Machné Architekten ZT GmbH). Indem sich die Büros darauf einigten, im Wesentlichen mit nur drei Materialien – weißer Verputz, Fassadenplatten in rot und Glas – zu arbeiten, wird die Zusammengehörigkeit der einzelnen Baukörper spürbar gemacht, die auch durch ein durchgehendes Außenraumkonzept des Lienzer Büro Gerald Altenweisl unterstrichen wird.

Die einzelnen Häuser sind in unterschiedlichen Typologien mit jeweils eigenen Qualitäten realisiert und individuell durchgestaltet. Ein Punkthaus (Haus B) an der Süd-West Ecke der Bebauung stellt den „Drehpunkt“ des Areals dar. Den drei Wohnungen pro Geschoss ist jeweils ein großzügiger Balkon zugeordnet, der im Bereich der Wohnzimmer tief genug ist, um einen Esstisch aufzunehmen und in den anderen Bereichen als Wirtschaftsbalkon genutzt werden kann. Die großteils blickdicht ausgeführte Brüstung gewährleistet maximale Privatheit und bietet in den partiellen durchsichtigen Abschnitten trotzdem einen entsprechenden Ausblick. Gleichzeitig erhält der Baukörper durch die roten, geschossweise unterschiedlich aufgebrochenen Brüstungsbänder Struktur und Identität.

Auf der Südseite des gemeinsamen Platzes ist ein Würfelhaus (Haus C) situiert. Um den dahinter stehenden Häusern keinen horizontalen Riegel vorzusetzen, ist das Haus in vier Baukörper aufgelöst, transparente Treppenhäuser ermöglichen den Durchblick Richtung Süden. Die Baukörper sind individuell gestaltet und mit einer Mischfassade aus Vollwärmeschutz bzw. Glaselementen ausgeführt. Jede Wohnung verfügt über eine, von den anderen Wohnungen uneinsichtige Terrasse bzw. Loggia. Auch im Splitlevelhaus (Haus F) erweitern Gärten bzw. Dachterrassen die Wohnflächen. Die über drei Halbgeschosse verteilten „Splitlevelwohnungen“ vermitteln dem Bewohner das Gefühl, in einem Haus zu wohnen. Das differenzierte Angebot an privaten Freiräumen prägt – neben der großen Vielfalt an Wohnmöglichkeiten – die hohe Wohnqualität dieser an der Nahtstelle zwischen Stadt und Land liegenden Anlage. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc