Bauwerk

Erweiterung Landeskrankenhaus Wolfsberg
Loudon & Habeler - Wolfsberg (A) - 2006
Erweiterung Landeskrankenhaus Wolfsberg, Foto: Paul Ott
Erweiterung Landeskrankenhaus Wolfsberg, Foto: Paul Ott
29. Juli 2007 - Az W
Das Landeskrankenhaus Wolfsberg - neben den Landeskrankenhäusern Klagenfurt, Villach, Hermagor und Laas eines der insgesamt fünf Landeskrankenhäuser der Kärntner Krankenanstaltenbetriebsgesellschaft (KABEG) - ist medizinischer Versorger der Region Lavanttal, nimmt Jahr für Jahr rund 15.000 stationäre Patientinnen und Patienten auf, dazu kommen über 80.000 ambulanten Patientenkontakte pro Jahr.

Die ursprüngliche Planung für die Neugestaltung der Medizinisch Geriatrischen Abteilung und der Abteilung für chronisch Kranke befasste sich zunächst mit der Möglichkeit, den Bestandsbau aus dem Jahr 1928 zu sanieren, ehe man sich für einen Neubau entschloss und einen Architekturwettbewerb ausschrieb. Aus ingesamt 55 Einreichungen ging das Projekt von Loudon & Habeler im August 2003 schließlich als Sieger hervor. Der Erweiterungstrakt des Landeskrankenhauses schließt an die bestehende Erschließungsachse an und sieht eine kammartige Struktur für die einzelnen Fachbereiche (Geriatrie, Psychiatrie und Lymphklinik) vor, die problemlos stufenweise ausgebaut werden kann. Am 27. März 2007 wurde nun die Neue Geriatrie eröffnet, in der rund 120-jährigen Geschichte des Krankenhauses ein wichtiger gesundheitspolitischer Schritt, versteht sich doch diese Abteilung - wie es die Pflegedirektorin Claudia Obersteiner formuliert - als „Bindeglied zwischen primärer Akutversorgung, Rehabilitation, extramuralen Beutreuungseinrichtungen und ambulanter Weiterbehandlung.“

Dieser Anforderung nach einem besonders patientenfreundlichen Ambiente entspricht der Neubau in hohem Maße. In der klaren Geometrie des Baukörpers (Stahlbeton-Skelett, zweigeschossig plus ein kleines Staffelgeschoss) sind die Stationszimmer sowie die Aufenthaltsräume für die Patienten nach Süden ausgerichtet und verfügen über jeweils vorgelagerte, durch fassadenbündige Holzlamellen gut verschattete Loggien bzw. Wintergärten, die den umgebenden Landschaftsraum für die Patienten erlebbar machen. Der mittige Stationsgang ist durch Schwesternstützpunkte aufgelockert sowie durch mehrere verglaste „Lichthöfe“ zusätzlich aufghellt, die Personal-, Sonder- und Pflegeräume wurden in logischer Abfolge an der Nordseite des Traktes aufgereiht. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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