Bauwerk

Haus G
Gerhard Mitterberger - Matrei (A) - 2006
Haus G, Foto: Zita Oberwalder
Haus G, Foto: Zita Oberwalder
3. Dezember 2007 - Az W
Wohnen auf dem Land bzw. in einer ländlichen Osttiroler Gemeinde bedeutet intensiven sozialen Kontakt einerseits und postkartenschöne Umgebung andererseits. Kernthema diese Hauses sei daher, so der Architekt Gerhard Mitterberger, „der Disput zwischen Abgeschiedenheit und Offenheit.“ Mitten im Ortszentrum von Matrei in Osttirol sollte eine Insel der Ruhe und Abgeschiedenheit entstehen, die sich aber dennoch der reizvollen Landschaft der Umgebung nicht verschließt.

Einer modernen Burg gleich grenzt sich das Haus von der Nachbarschaft ab, das Raumprogramm bietet einen großzügigen Lebensraum. Die Übergänge zwischen den Bereichen sind fließend.
Konstruktiv ist das Konzept durchgehalten: der schützende Bauteil ist aus Sichtbeton und beherbergt den Wellnessbereich und die Kellerräume. Der Schlafzimmertrakt ist aus Massivholzplatten und bildet aufgeständert den Wohnbereich darunter. Die Konstruktion der Holzbox, die nach Südwesten Richtung Virgental geöffnet ist, ist statisch ausgereizt und über Stahlträger am Dach in die stützenden KLH-Scheiben im rückwärtigen Wohnzimmerbereich zurückgehängt.
Das Erdgeschoss ist ein großer loftartiger Aufenthaltsbereich, der Wellnessbereich mit Schwimmbad in den Lebensraum, Küche und Wohnzimmer integriert. Das Obergeschoss ist Schlafgeschoss mit Bibliothek und Dachterrasse mit herrlicher Aussicht. Den Kinderzimmern vorgelagert ist ein „Spielflur“. Die hochgezogenen nordseitige Wand auf der Terrasse schützt vor dem kalten „Tauernwind“. (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten)



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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Cornelia Gamper
Gerhard Gamper

Tragwerksplanung

Fotografie