Bauwerk

Mühlbauer Hutmode Wien
Kuehn Malvezzi - Wien (A) - 2005
Mühlbauer Hutmode Wien, Foto: Ulrich Schwarz
Mühlbauer Hutmode Wien, Foto: Ulrich Schwarz
Mühlbauer Hutmode Wien, Foto: Ulrich Schwarz
3. Februar 2008 - Az W
Für einen 1903 gegründeten Familienbetrieb haben Kuehn Malvezzi in der Wiener Innenstadt einen Hutsalon gestaltet, der die
farbenfrohen und avantgardistischen „Kreationen für den Kopf“ wie Exponate einer Galerie für zeitgenössische Kunst ausstellt. Nicht immer haben sich die Hüte von Mühlbauer - und Hüte generell - so großer Beliebtheit erfreut. Auf den anhaltendem Aufstieg des ursprünglich in Floridsdorf ansässigen Unternehmens bis in die 1960er Jahre folgte in den 1970er Jahren eine Trendwende, und Hüte zu tragen kam allmählich aus der Mode. Die nunmehr vierte Generation des Familienbetriebs, Marlies und Klaus Mühlbauer, wagte vor wenigen Jahren einen Neustart, und man versuchte mit einem deutlich aufgefrischten Sortiment der Firma ein neues Image zu verpassen. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Heute sind die handgefertigten Hüte mit dem charakteristischen Schriftzug im In- und Ausland so gefragt wie nie zuvor, vor allem bei Japanern seien die frech-klassischen Kreationen besonders beliebt.

Mit einem relativ klassischen Ladenportal und dem rührend altmodischen Firmen-Logo in der Auslage trägt der Flagship-Store in der Seilergasse den traditionellen Werten des Unternehmens Rechnung, während die Farben- und Formenvielfalt der Hüte selbst im klaren wie artifiziellen Inneren des Flagshipstores bestens zur Geltung kommt. Ein lineares System beleuchteter Displaybänder präsentiert eine große Anzahl von Hüten auf begrenztem Raum (60 m²) und lässt sie wie Fragmente von Büsten erscheinen, die auf ihre Vervollständigung durch Charakterköpfe ungeduldig zu warten scheinen. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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