Bauwerk

Einfamilienhaus Wankner/Ruhland
LP architektur - Wals-Siezenheim (A) - 2007
Einfamilienhaus Wankner/Ruhland, Foto: Andreas Hechenberger
Einfamilienhaus Wankner/Ruhland, Foto: Andreas Hechenberger
13. April 2008 - Az W
Das „komplizierte“ Grundstück inmitten einer Kleinsiedlung in Wals-Himmelreich wird im Nordosten von einer KFZ-Werkstätte begrenzt. Die Zufahrt zum Haus erfolgt über eine bereits bestehende, nicht stark befahrene Wohnstraße im Südosten. Durch seinen Zuschnitt und Konfiguration schien eine Bebauung des Grundstücks ohne Unterschreitung der Nachbarabstände kaum realistisch. Nach Absprache mit den Nachbarn lag ein diesbezügliches Einverständnis bereits im Vorfeld vor. Eine vorhandene Garage sollte in ihrer Lage als Bestand angesehen werden und lediglich visuell dem Neubau angepasst werden.

Zwischen der bestenden Garage und dem neu errichteten Baukörper gelangt man über eine Zugangsrampe zum Eingang, der das Haus von Nord-Osten her erschließt. Man betritt das Gebäude etwas erhöht auf einer Zwischenebene, welche den eigentlichen Raumfluss in offene und intime Bereiche trennt. Über eine großzügige Freireppe überwindet man den Höhenunterschied zum eigentlichen Küchen-, Ess- und Wohnbereich. Vom Essbereich aus werden die beiden in ihrer Ausrichtung unterschiedlichen Terrassen erschlossen. Über eine einläufige Treppe die „Tagesterrasse“ im OG (Dachbereich) und direkt auf der selben Ebene die „Abendterrasse“, die auch den direkten Zugang in den Garten ermöglicht. Da der eigentliche Wohnraum als Rückzugsmöglichkeit (und auch in Hinblick auf die Umgebungsbedingungen) eher introvertiert gestaltet wurde, wurde als Erweiterung auf die Tagesterrasse hin im OG eine Galerie eingezogen.

Der Intimbereich (Schlaf- und Badezimmer) liegt im Südosten des Gebäudes und wurde auf einen vorgelagerten Loggienbereich hin oreintiert. Das an die Fassade gerückte Whirlpool vermittelt den unmittelbaren Bezug zum Garten. Der Keller wird über eine einläufige Treppe in Eingangsnähe erreicht und beinhaltet die notwendigen Nebenräume und das Gästezimmer. Aufgrund der Höhenentwicklung des Gesamtgebäudes wird das Kellergeschoss über ein umlaufendes Glasband direkt belichtet und erfährt somit eine Aufwertung der Räume. Unterschiedliche Bereiche mit unterschiedlicher Qualität, integriert in einen funktionierenden Raumfluss(-programm) und ein daraus ablesbares – eher unkonventionelles Äußeres waren Ziel des Konzeptes. (Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Manuela Ruhland
Thomas Wankner

Tragwerksplanung