Bauwerk

in spe - Einfamilienhaus
pool Architektur - Wien (A) - 2000
in spe - Einfamilienhaus, Foto: Hertha Hurnaus
in spe - Einfamilienhaus, Foto: Hertha Hurnaus
29. Oktober 2003 - Az W
Das Grundstück fällt nach Norden, westlich musste an ein Nachbarhaus angebaut werden, im Süden war Distanz zur Strasse zu halten. Diese Parameter transformiert der Entwurf zu einem Optimum an Raumqualität. Das rechtlich mögliche Volumen ist als kubische Grundform ausgereizt. Die zwei Etagen mit einem Sockelgeschoss sind so in die Hangneigung „moduliert“ und als Konsequenz daraus ist der Kubus so frei manipuliert, dass er sechs nutzbare Ebenen und eine Fülle an räumlich-plastischen Aspekten bietet.

Statt in einer Garage wird der PKW unter dem Hauptkubus in der seitlich offenen Einbuchtung des Untergeschosses geparkt. Die Rampe läuft vom Südosteck der Parzelle auch grundrisslich schief unter den Kubus hinein - aus Gründen der Neigung und Durchfahrtshöhe. Parallel dazu führt der Fußweg auf halber Höhe der Rampe zum Eingang. Die Flucht von Tür und Vorplatz ist in die Gegenrichtung aus der Orthogonalität gedreht. Das Entree selbst ist nur so hoch und gross wie nötig, mit dem in jeder Hinsicht logischen „Klokeil“ im Rücken. In Fortsetzung der genannten zweifachen Schrägen entwickelt sich nun von da aus die ganze Sequenz der versetzten Ebenen hinauf bis zur Dachterrasse, hinunter zum Garten. Die allseits offene Treppenskulptur ist konzentrierteste Leistungsform, eine moderne Version der von Loos und Frank formulierten Ökonomie, bietet „zusätzlichen Wohnraum, anstatt ihn zu verbrauchen“. (Text: Otto Kapfinger)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Ulrike Hoschek
Ulrike Hoschek-Ginner
Robert Grischany

Tragwerksplanung

Fotografie