Bauwerk

Wohnbebauung Monte Laa – ÖSW
Elsa Prochazka - Wien (A) - 2006
Wohnbebauung Monte Laa – ÖSW, Foto: Josef Pausch
Wohnbebauung Monte Laa – ÖSW, Foto: Josef Pausch
21. September 2008 - Az W
Elsa Prochazka beantwortet mit ihrem Wohnbauprojekt für MONTE LAA die städtebaulichen Randbedingungen entlang einer achsial verlaufenden Parkanlage mit einer Torsituation: der klar definierte, aufgeständerte Baukörper, gibt mit seiner in ein Pattern aufgelösten, stark farbigen Fassade, die durch ihre Mehrschichtigkeit gleichzeitig die Maßstäblichkeit des Volumens auflöst, ein kräftiges Einstiegssignal in das gesamte Wohnquartier.

Durch die freie Erdgeschosszone, das gesamte Volumen wird durch skulptural aufgelöste Pfeiler ein Geschoss abgehoben, wird der Übergang vom öffentlichen Park in die Tiefe des Wohnquartiers möglich. Der halböffentliche, urban gehaltene Grünraum öffnet sich zu einer niederen kompakten Wohnverbauung, deren Fassadensprache einen Image- und Rhythmuswechsel bedingt. Die großen zusammenhängenden Grünflächen, die durch die Art der Gebäudeanordnung gewährleistet sind, bieten einen halböffentlichen urbanen Charakter, sie sind durch üppige, durch Erdkerne ermöglichte Baumpflanzungen strukturiert und beschattet und bieten dadurch auch Intimität , Lärm- und Windschutz.

Die Wohneinheiten zeichnen sich durch eine fast unbegrenzte Modularität in Anzahl der Räume und Schalträume aus und erlauben so eine hohe Variabilität an Wohnungsgrössen.In sich sind die Räume weiter zoniert und lassen sich durch abgeteilte Loggien, Wintergärten, Funktionszonen in einer neuen attraktiven Weise nutzungsorientiert differenzieren.

Der im Erdgeschoss optisch und funktional abgehobene Baukörper enthält klar zonierte Maisonetten , die trotz städtebaulich bedingter Nord-Süd Ausrichtung des Gebäudes eine Südausrichtung für jede Wohnung erlauben. Die in der Mittelachse angeordneten internen Stiegen und Storage-Zonen erschliessen Räume mit grosszügigem Zuschnitt. Jedes zweite Geschoss erschliesst Wohnungseingänge und geschossweise angeordnete Kinderspielräume und Wohnfolgeeinrichtungen.

Das dem Park zugewandte Monte Laa Portal entwickelt eine starke Signifikanz und die in weiten Bereichen freigehaltene Sockelzone lässt den Baukörper trotz seines Volumens über dem Gelände „schweben“ - dadurch entsteht bei grosser urbaner Dichte gleichzeitig großzügige Weite und Öffentlichkeit.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at