Bauwerk

Haus R und K
Konrad Klostermann - Feldkirch (A) - 2007
Haus R und K, Foto: Renée Del Missier
Haus R und K, Foto: Renée Del Missier
23. November 2008 - vai
Die Hangkante mit weiter Aussicht ins Rheintal, auf den markanten Gebirgszug um den Hohen Kasten und die reizvoll abfallende Hügellandschaft auf der anderen Seite war Ausgangslage. Große Eingriffe in die Landschaft und gewaltige Erdbewegungen sollten vermieden werden.

Sehr selbstverständlich liegt das Einfamilienhaus im Gelände. Das großzügige Erdgeschoss nimmt die Hangneigung auf und das transparente Wohngeschoss wird leicht drauf gesetzt. Als Basis wächst der solide Sockel aus der Erde, oben liegt der gläserne Pavillon und gibt die Dimension des gesamten Bauwerks als klein und zierlich vor. Das Gebäude ist so weit wie möglich an die vordere Hangkante gerückt, daraus ergibt sich ein großer ebener Garten an der Zugangsseite im Osten. Die Terrasse scheint in die Horizontlinien überzugehen und macht im oberen Geschoss die Größe des Hauses spürbar.

Ebenerdig wird das Haus betreten und ähnlich einer Eingangshalle vermittelt diese Situation, was den Besucher im ganzen Haus erwartet: Ausblick und Weite. Geschützt und intim werden über einen Gang die Schlafräume und ausgeklügelter Stauraum erschlossen. Die offene Treppe führt ins Wohngeschoss. Ein atemberaubendes 250° Panoramabild gibt das Gefühl sich auf einer Bergspitze zu befinden. Offen, luftig, mit rundherum Glasflächen präsentiert sich Ess- und Wohnbereich. Der geschlossene Kern in der Mitte verbirgt kleine Nebenräume und ein Arbeitszimmer, das wiederum mit großen Schiebetüren zum damit rundum laufenden Raum zu öffnen ist. Alle Einbaumöbel, Küche, Wände und Türen sind in weiß gehalten. Die Betondecke und der Boden aus Akazienholz bilden die warmen Flächen, die horizontale Bewegung wird damit verstärkt und leitet nach Draußen. Durch die starke Einbeziehung des Rundumblickes wird der Wohnbereich in die Landschaft erweitert. Es entstehen große Räume, mitten in der Natur.

Das Farbkonzept außen gibt dem Sockel ein leichtes beige, wie Sand am Meer, der drauf sitzende Pavillon kann mittels Sonnenschutz in eine schwarze Box verwandelt werden. (Text: Martina Pfeifer-Steiner)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at

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