Wenn so das Ende einer Schottergrube aussieht, dann wäre es an der Zeit, die Schottergewinnung nicht mehr nur in öde Restflächen abzudrängen, sondern sie eher als Mittel der Landschaftsgestaltung einzusetzen.

Mit Weitblick wurden hier von der Familie Rohner schon während des Schotterabbaus teurere aber sanftere Techniken im Umgang mit dem Gelände angewandt und ein Vertrauensverhältnis mit den Behörden aufgebaut. Auf diesem bestens aufbereiteten Feld konnten die Architekten ihre volle Kraft entfalten und ein messerscharfes, funktionales und räumliches Konzept mit angemessenen, unaufdringlichen Mitteln umsetzen. In der eleganten Fassung der Gesamtanlage sitzen zwei kleine architektonische Preziosen: das witzige und schon sehr bekannte Hafengebäude und das nun hinzugefügte „Nordwesthaus“ das feierlich spielerisch dem Ganzen einen leuchtenden Höhepunkt gibt und seine Aufgaben – vom Selbstzweck als Pilgerstätte für Architekten bis zum multifunktionalen Rahmen für verschiedenste Anlässe – bestens erfüllt. (Gekürtzter Jurytext: Wolfgang Pöschl, 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010)