Bauwerk

Wohn- und Geschäftshaus Lindengasse
Adolf Krischanitz - Wien (A) - 2008

Palmers-Projekt neu gekleidet

Adolf Krischanitz gestaltet die Rückseite des Gerngross-Blocks: Für Transparenz steht die gläserne Fassade

16. April 2004 - Roman David-Freihsl
Der Gerngross wollte gern größer werden - und das sorgte für mächtigen Wirbel im Bezirk. Nach massivem Widerstand wurden die großzügigen Ausbaupläne der Gerngross-Gruppe für die Palmers-Liegenschaft in der Lindengasse 11-15 schließlich auf Eis gelegt.
Die Palmers AG wiederum hat nun die Planungen wieder aufgetaut, neu überdacht und das Vorhaben reduziert. Außerdem sollten die „Bebauungspläne so transparent wie möglich ablaufen“, wie Palmers-AG-Vorstand Martin Neidthart betont. Daher initiierte er einen geladenen Wettbewerb, in dessen Jury Vertreter der Stadt und der grüne Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger geladen wurden.

Die Loggia-Logen

Dieses Verfahren gewann nun Architekt Adolf Krischanitz. Für diese einstimmige Juryentscheidung habe letztendlich „ein optimaler Nutzungsmix aus Wohn-, Büro-, Geschäfts- und Erschließungsflächen sowie die Entwurfsidee des ,geschlossenen Hofes'“ gesprochen. Überdies werde "durch die zum Innenhof umlaufend angeordneten Loggienreihen eine nahezu ,logenartige' Situation assoziiert.
Die verbaute Fläche beträgt insgesamt mehr als 15.000 Quadratmeter, davon 8573 Quadratmeter Nutzfläche. Schwerpunkt bei diesem Neubauprojekt sind Wohnungen, die insgesamt eine Fläche von mehr als 7000 Quadratmetern einnehmen werden.

Begrünter Wohnhof

Im Erdgeschoß werden Geschäfte beziehungsweise Büros untergebracht, zur Straße hin werden die Flächen als Büros genutzt. Jede Wohnung wird behindertengerecht mit Aufzügen zu erreichen sein; die Wohnungen werden mit Loggien oder Terrassen ausgestattet. Sie alle sind dem Wohnhof zugewandt, der über dem Erdgeschoß liegt und begrünt wird.
Adolf Krischanitz errichtete unter anderem die Kunsthalle Karlsplatz und das Asfinag-Gebäude an der Wiener Südausfahrt, dazu kommen Bauvorhaben im Ausland wie das Museum Rietberg in Zürich und das Novartis-Forschungslabor in Basel.

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