Bauwerk

Ecomplexx
X ARCHITEKTEN - Wels (A) - 2009
Ecomplexx, Foto: Max Nirnberger
Ecomplexx, Foto: Max Nirnberger
13. September 2009 - Az W
Der Betrieb des Webdienstleisters Ecomplexx verzeichnet seit der Gründung vor 10 Jahren einen ständigen Wachstumsprozess, weswegen das Unternehmen 2008 beschließt zur Vergrößerung den Standort zu wechseln. Ecomplexx bietet seinen Firmenkunden eine breite Palette von internetbezogenen Services und Produkten an. Schlüssel zum Erfolg sind intensive Vernetzung der Unternehmensstruktur sowie des Unternehmensumfeldes.

Das angemietete 575m² große Industrieloft hinter der Backsteinfassade einer ehemaligen Hutfabrik aus dem vorigen Jahrhundert bietet in seiner räumlichen Offenheit ideale Voraussetzungen zur Implantation neuer Ideen. Die Baustruktur des Lofts ist denkmalgeschützt. Das Raumkonzept basiert auf Begriffen und Strukturen aus der vernetzten Welt von Ecomplexx, wie beispielsweise „Plug in“ oder „Backbone“. Diese Identität von Exomplexx wird durch die Konzeption der xarchitekten gefördert und weiterentwickelt. Um die bestechende Großzügigkeit, das „Loftfeeling“ zu erhalten, wird auf Einbauten entlang der Fenster gänzlich verzichtet. Der Bewegungsraum erstreckt sich gut belichtet und mit Aussichtsmöglichkeit entlang der Fassade. Der zentrale Infrastrukturstrang, der „Backbone“, ist so konzipiert, dass sich alle Einbauten auf einen verbindenden, längs durchlaufenden Kernbereich mit sehr hohen Bandbreiten an Möglichkeiten und Nutzungen konzentrieren. Sämtliche Funktionselemente und Arbeitsplätze docken an diesen Kernbereich an. So entsteht eine offene und kommunikative Bürostruktur.

Die historische Fensterfront des Lofts entfaltet somit in ihrer gesamten Großzügigkeit volle Wirkung, während der multifunktionale Kernbereich die gesamte Funktionspalette bietet: Ablage, Archive, Garderoben, Features zur Entspannung wie Sitznischen, eine Bar sowie die gesamte technische Installation. Der Kernbereich ist als serielles, regalartiges Möbel aus unbehandelten Spanplatten gebaut, um die Low-Budget-Ziele des Kunden zu erreichen. Für eine angenehme Raumakustik sind Regalfächer mit speziellen Materialen versehen, weiche Sitznischen eingebettet und die „Lounge“-artigen Besprechungsinseln mit einem weichen Vorhang getrennt. Transparente Abtrennungen aus Glas ergänzen den Schallschutz. Die freistehende Box (WC/Empfang/Küche/Besprechung) ist mit dunklem Tafellack beschichtet und dient als überdimensionale, beschreibbare Wandfläche für Diskussionen und Notizen.

Die 38 Arbeitsplätze bieten eine innovative und kommunikative Büroinfrastruktur mit Wohnwert trotz niedriger Kosten. Der Dialog zwischen der historischen räumlichen Substanz und den neuen Bauteilen vereint die Anforderungen des Denkmalschutzes mit jenen eines modernen Büros. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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