Bauwerk

Bergkapelle
Cukrowicz Nachbaur Architekten - Andelsbuch (A) - 2008
Bergkapelle, Foto: Hanspeter Schiess

Bergkapelle Alpe Vordere Niedere

Jurytext Bauherrenpreis 2009

6. November 2009 - newroom
Oberhalb der Gemeinde Andelsbuch liegen auf 1.600 m Meereshöhe eine kleine Alpwirtschaft und ein einfaches Jausenrestaurant. Seit dem Ende des Alpsommers 2008 steht dort ein drittes Bauwerk - auf den ersten Blick ein Stadel, der sich als „heilige Scheune“ entpuppt. Vor Jahren hatten die Betreiber von Alpe und Jausenstation ein Versprechen gegeben: Sollte ihr zweites Kind gesund zur Welt kommen, würden sie zum Dank eine Kapelle errichten. Weil der damalige Pfarrer von dem Vorhaben abriet, konnte das Versprechen erst mit dem neuen Pfarrer eingelöst werden. Die aus einem Wettbewerb hervorgegangene Bergkapelle wurde mit örtlichen Mitteln in Handarbeit errichtet: Das Holz stammt aus eigenem Wald, die Steine für das Fundament wurden auf der Alpfläche gesammelt. Die im Wiesenhang aufragende Gestalt des vertikalen Strickbaus bildet sich im ruhigen Innenraum ab, der aus einem einzigen Material besteht. Lichtquelle ist ein Schlitz aus Glas, der die Altarwand wirkungsvoll von den Längsseiten und der Dachfläche trennt. In der Stirnwand liegt ein Kreuz aus blauem Glas. Dieses in jeder Hinsicht vorbildliche Bauwerk setzt nicht nur ein Zeichen des Glaubens, sondern auch ein Zeichen für die Kraft einfacher Architektur. (Text: Jurytext Bauherrenpreis 2009)

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