Das Ensemble der „Reblaus“ besteht aus drei Objekten aus unterschiedlichen Epochen mit unterschiedlicher Bedeutung.
Das in seinem Kern älteste Gebäude (Gewölbekeller und Teile des Erdgeschosses) wurde trockengelegt, im Erdgeschoß saniert und adaptiert. Die vermauerte überwölbte Öffnung im Nahbereich des Tores wurde in Form einer Fensteröffnung wieder geöffnet. Das frühere Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Winzeranlage blieb in seinem prägnanten Charakter erhalten. Das Gebäude wurde zu Wohnzwecken im Inneren umgebaut. Der charakteristische Traufvorsprung prägt den Außenraum und blieb in dieser Form erhalten. Darüber wird das Dach unter Verwendung möglichst vieler originaler Teile aufgeklappt und als Dachwohnung adaptiert. Alle in der Anlage vorhandenen historischen Kastenfenster wurden saniert bzw. erneuert.

Das im hinteren Grundstücksteil im Grünland liegende Wohnhaus aus den späten 1920er Jahren wurde generalsaniert auf heutigen Stand gebracht und in seiner äußeren Erscheinung in das Ensemble integriert.
Im Zuge des Bauvorhabens des Winzerhauses und späteren Gastronomiebetriebes „zur Reblaus“ blieben alle wesentlichen historischen Bauteile in Form und technischer Funktion erhalten und saniert. Die horizontale Holzverschalung kennzeichnet alle neuen Eingriffe. Als natürliches Material verändert das Holz seine Farbe und wird so zum Bindeglied zwischen Landschaft, dem Altbestand und den neuen Bauteilen. Durch den konsequenten Materialeinsatz wirken die neuen Bauteile kraftvoll, ohne dabei mit dem historischen Ortskern zu konkurrieren und werden so integraler Bestandteil des charakteristischen Ensembles im Ortskern von Grinzing. (Text: Architekten)