Bauwerk

Gemeindezentrum Assling
lor.architektur - Assling (A) - 2009
Gemeindezentrum Assling, Foto: Lukas Schaller
Gemeindezentrum Assling, Foto: Lukas Schaller
16. Dezember 2010 - aut. architektur und tirol
Assling ist eine Gemeinde im Osttiroler Pustertal, die sich über eine Länge von 20 km erstreckt und 18 Kleindörfer umfasst. In dem auf 1.100 m Höhe liegenden Hauptort Assling wurde mit dem Neubau eines Vereinsheims und der damit einhergehenden Neugestaltung des Dorfplatzes ein gemeinsames Zentrum für die Bewohner:innen dieser weit gestreuten Gemeinde geschaffen und damit ein Beitrag zur Belebung und Stärkung der Dorfgemeinschaft.

Das über einen mit Unterstützung der Dorferneuerung Tirol durchgeführten Architekturwettbewerb gefundene Projekt von Lanzinger Oberstaller besteht im Wesentlichen darin, die rund um den Platz angeordneten Bestandsbauten zusammenzubinden und dazwischen einen neu definierten Platzraum zu schaffen. Angrenzend an Gemeindeamt, Kindergarten und Volksschule bildet das neue Vereinsheim den bis dahin fehlenden Abschluss des Platzes nach Nord-Ost und leitet über zu Widum, Kirche und vorgelagerter Kapelle. Der zeitgenössisch ausformulierte Baukörper, in dem als zentraler Bestandteil ein akustisch optimiertes Probelokal für die Musikkapelle Assling untergebracht ist, wurde in seiner Maßstäblichkeit an die vorgefundenen Dimensionen angepasst und – wie die bestehenden Gebäude – weiß verputzt. In das ansteigende Gelände hineingeschoben, tritt er in den Hintergrund und wird in erster Linie als platzbildendes Element wahrgenommen.

Das wesentlichste Element der Neugestaltung ist ein in Sichtbeton realisiertes, erhöhtes Podest mit Rückwand und Dach, das die Eingangsbereiche von Gemeinde, Kindergarten, Volksschule und Vereinsgebäude zusammenfasst. Über die gesamte Länge geführt verbindet es Alt und Neu zu einer Einheit und schafft gleichzeitig vor den Gebäuden einen gedeckten und geschützten Außenraum für vielerlei Aktivitäten.

Der Platz selbst muss in erster Linie ganzjährig als einfach wartbarer Parkplatz funktionieren, darüber hinaus aber auch Spielplatz, Eislaufplatz und Festplatz für Veranstaltungen unterschiedlichster Dimensionen sein. Der hauptsächliche Eingriff bestand darin, das Geländeniveau nördlich der Kapelle abzusenken und eine zusammenhängende Gesamtfläche auf einheitlichem Niveau zu schaffen, in welche nun die vorher am Platzrand stehende Kapelle integriert wurde. In Hinblick auf die unterschiedlichsten Anforderungen wurde der Platz asphaltiert und mit einigen wenigen Elementen wie einem Brunnen, Sitzbänken, Beleuchtung und Bäumen gestaltet. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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