Auf den ersten Blick paradox: ein Glasbau-Würfel direkt unter der senk–rechten Felswand! Näher betrachtet ein eleganter, im aufwendigen Behördenverfahren ausgeklügelter Bau mit Verstärkungen an den durch Steinschlag gefährdeten Bereichen. Das Volumen ist hart an den Fels ge–setzt und hat dort, an der verschatteten Südseite, Stiegenhaus, Lift und eine massive Außenwand, die selektive Blicke zum Berg freigibt. Die anderen Fassaden sind Glas-Stahlmembranen mit Brüstungen aus Eichenholz, die auch innen umlaufende Regale bilden. Die ebenfalls in Eiche gehaltenen Jalousien und die in der Glashaut integrierten, öffenbaren Metallpaneele machen die Licht- und Sichtsituation der Büros individuell regulierbar. Das Architektenteam residiert hier auch - und gestaltete das sehr variabel nutzbare Haus auch in der Außenwirkung wie ein nobles „Büro-Regal“. Galerie ebenerdig mit eigenem Eingang; am Dach gemeinsam nutzbare Terrasse. (Text: Otto Kapfinger)