Bauwerk

Wohnbau am Mitterweg
Sabine Penz, Birgit Plank, Bernd Ludin - Innsbruck (A) - 2007
Wohnbau am Mitterweg, Foto: Gerda Eichholzer
Wohnbau am Mitterweg
31. Oktober 2013 - aut. architektur und tirol
Der Mitterweg ist eine der wichtigen Vorstadtstraßen im Westen von Innsbruck. Aufgrund der Nähe zur Universität und zur Klinik wünschten sich die Bauherren, die Planet Immobilien GmbH, hier ein Projekt mit möglichst vielen kleineren Wohnungen, aber auch Einheiten für die klassische „Ein-Kind-Familie“. Die Architekt:innen reagierten auf diese Anforderungen, indem sie verschiedene Wohnungstypen mit jeweils variablen Grundrissen entwickelten, die an unterschiedlichste Wohnbedürfnisse angepasst werden können. Neben den flexibel aneigenbaren Grundrissen sind es die differenziert ausgestalteten Übergänge vom öffentlichen zum privaten Raum, die dieses Wohnbauprojekt auszeichnen.

Der entlang des Mitterwegs platzierte, lange und schmale Baukörper ist zweigeteilt, im Westen befinden sich über einem Geschäftslokal im Erdgeschoss vier große Wohnungen mit umlaufenden Balkonen, im östlichen Trakt als „Häuser“ konzipierte Maisonettewohnungen in den Untergeschossen und darüber großteils 50 m² große Einheiten.

Die sechs Maisonettewohnungen in den Untergeschossen sind als kleine Häuser konzipiert, die über ein eigenes Gartentor und Vorgärten betreten werden können. Der Wohnraum im Erdgeschoss öffnet sich über raumhohe Fensterelemente sowohl Richtung Vorgarten als auch nach Nordwesten, wo überdachte Terrassen und kleine Privatgärten zur Verfügung stehen. Wenn erwünscht, kann die Terrasse zu einem vollwertig als Wohnraum nutzbaren Wintergarten ausgebaut werden. Im Obergeschoss der Maisonetten befindet sich das Bad und je nach Bedarf zwei oder drei Schlafräume.

Die über diesen „Häusern“ liegenden Wohnungen werden vom Hauptzugang im Zwischenraum des zweigeteilten Baukörpers aus über breite, benütz- und bewohnbare „Straßen“ geschossweise erschlossen. Auskragende Terrassen schaffen hier Kommunikationszonen bzw. kleine, halböffentliche Plätze, die sich etwa dazu anbieten, die Abendsonne zu genießen. Die Grundrisse der großteils 50 m² großen Wohnungen sind so flexibel gehalten, dass sie sowohl als großzügige Einraum-Wohnung als auch mit 1 bis 2 Schlafzimmern bewohnt werden können. Jeder Wohnung ist neben einer Terrasse, zu der sich die Wohnräume mit raumhohen Flügeltüren öffnen, ein sogenannter „Luftgarten“ zugeordnet, ein zwischen den Terrassen liegender, privater Luftraum. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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