Bauwerk

Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin
DIN A4 Architektur - Innsbruck (A) - 2012
Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin, Foto: Walter Oczlon
Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin, Foto: DIN A4 Architektur ZT GmbH

Universitäten für Chemie / Pharmazie und Theoretische Medizin

Am westlichen Ende des zwischen Innrain und Inn gelegenen Uni-Campus errichtete die Architekturwerkstatt din a4 einen Neubau für zwei autonome Universitäten: die Universität für Chemie/Pharmazie und die Medizinische Universität Innsbruck für Theoretische Medizin. Basierend auf den hochkomplexen Anforderungen für Forschung und Lehre einerseits, der gewachsenen urbanen Strukturen andererseits, entwickelten die Architekten ein kompaktes Gebäude mit funktionell und gestalterisch bedingten Höfen, Durchschnitten, Sichtachsen und Rücksprüngen.

Das Entwurfskonzept basiert auf der Idee, den Bau so auf dem am Innufer liegenden Grundstück zu platzieren, dass die Studierenden von den sich hier bietenden Qualitäten möglichst profitieren können. Indem die Baumassen für die jeweils 10 Institute der beiden Universitäten in einem kompakten Baukörper konzentriert wurden, konnte ein Teil des Grundstückes unverbaut bleiben und zu einem Vorplatz ausgestaltet werden, über den die Universitäten vom Fuß- und Radweg der Innpromenade aus erschlossen werden.

Nach außen hin tritt das neue Universitätsgebäude als geschlossener Kubus in Erscheinung, durch Einschnitte ist es jedoch in zwei U-förmige, um einen innenliegenden Hof bzw. einen zur Innpromenade geöffneten Garten, aufgeteilt. Geprägt wird der Baukörper durch seine Metallfassade aus Alu-Waben-Paneelen in perlweiß und die darin eingelassenen Sonnenschutzgläser in Goldtönen. Je nach Blickwinkel und Witterung wechselt die Außenhülle des Gebäudes ihre Farbe von weiß zu goldfarben, Spiegelungen in den Gläsern und diffuse Reflexionen auf den Metallplatten verleihen der Fassade ein sich ständig veränderndes Erscheinungsbild.

Das Zentrum des Gebäudes bildet ein von Tageslicht durchflutetes, zweigeschossiges Foyer, um das sich vom Erdgeschoss bis ins erste Obergeschoss alle gemeinsam genutzten Räume wie Mensa, Hörsäle, Seminarräume und Unterrichtslabore gruppieren. Ab dem 2. Obergeschoss sind die beiden Universitäten in getrennten Bauteilen untergebracht. Die durchlässige Erschließung des Gebäudes sowohl nach außen wie im Inneren schafft vielfältige Blickbezüge auf den Inn und die Nordkette und fördert zugleich die Kommunikation zwischen den einzelnen Instituten. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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