Diese Wirtschaftsgebäude in der einzigartigen „Stadt-Landschaft Zentralfriedhof“ wirken für ihre simple Nutzung überraschend edel, in aller Einfachheit würdevoll, erinnern an Mies van der Rohes auratische Pavillons. Gelochtes Trapezblech legt sich wie dunkle Schleier über die offenen Holzstrukturen der Werkstätten sowie über die wärmegedämmten Holzriegelwände der Bürotrakte. Die Volumina, Bauhöhen und Konstruktionsarten der unterschiedlichen Funktionen sind exakt aufeinander und die weiterführenden Achsen des Friedhofs abgestimmt. Je nach Anforderung sind die Hallen mit Brettschichtholzbindern und -stützen gefügt, mit Brettsperrholz als Decken und aussteifende Wandscheiben: moderne Holzbautechnik in schnörkelloser Klarheit. Betonmauern in den feinen Valeurs der begleitenden Linden separieren die Reihen der Gräber vom geschäftigen Alltag der Friedhofsgärtnerei. (Text: wienwood Jurytext)