Bauwerk

Haus der Generationen
heim.müller.partner - Lauterach (A) - 2010
Haus der Generationen, Foto: Günter Laznia
Haus der Generationen, Foto: Günter Laznia

Gemeinde- und Sozialzentrum für Jung und Alt

12. Januar 2014 - vai
Mitten in der Marktgemeinde Lauterach entstand auf dem ehemaligen Areal des Bauunternehmens Schertler-Alge ein neues Gemeinde- und Sozialzentrum für Jung und Alt. Zwei miteinander verbundene Baukörper nehmen unterschiedliche Nutzungen für alle Altersgruppen auf und schaffen in ihrer L-förmigen Anordnung einen öffentlichen Platz.

Das Grundstück wird im Osten von der Landesstraße L 190, im Süden von der Hofsteigstraße begrenzt. Dieser Kreuzungsbereich wird von einem viergeschossigen Gebäude markiert, in dem das neue Rathaus, eine Bankfiliale, private Unternehmen und Arztpraxen untergebracht sind. Das Sockelgeschoss ist teilweise nach innen versetzt und unterscheidet sich in seiner Materialität von den Obergeschossen, deren schlichte Tonziegelfassade mit regelmäßig angeordneten Fensteröffnungen einen städtebaulichen Akzent setzt.
Ein langgezogener, dreigeschossiger Baukörper ist im westlichen Teil des Geländes in Nord-Süd-Richtung angeordnet und beherbergt das Sozialzentrum. Der Eingangsbereich dient als Verteilerpunkt für sämtliche Nutzungen des Hauses und bietet zudem einen belebten Aufenthaltsraum und ein Cafe für die 52 Bewohner:innen. Das Erdgeschoss des SeneCura Pflegeheims nimmt neben den Räumlichkeiten des örtlichen Mobilen Hilfsdienstes und Krankenpflegevereins auch einen Ganztagskindergarten auf. An der Westseite des Baukörpers ragen vier separate Kindergruppenräume in die Gartenlandschaft mit direktem Zugang zu den Außenspielbereichen. Die Privaträume der Senior:innen befinden sich im nördlichen Teil des Erdgeschosses sowie in den beiden Obergeschossen. Alle Wohnungen im ersten und zweiten Stock haben jeweils einen eigenen Balkon. Diese sind in die Putzfassade eingeschnitten und mit einer Brüstung aus horizontalen Holzlamellen versehen.
Die beiden Baukörper verfügen über eine gemeinsame Tiefgarage und sind auch oberirdisch durch eine Überdachung miteinander verbunden. Dieses Verbindungsstück ist ebenfalls mit horizontal verlaufenden Holzlamellen besetzt, dient im ersten Stockwerk als Terrasse und schafft darunter einen geschützten Eingangsbereich.
Durch die Anordnung der Gebäudeteile entsteht – unter Einbindung einer Villa aus dem Jahr 1911 (Schachtel-Marie-Haus) – ein neuer öffentlicher Platz. Die Oberflächen im Außenbereich (Platz, Gehwege, Stellflächen) sind einheitlich mit ockerfarbenem Asphalt aus Jurakalk gestaltet. Im Norden schließt die Anlage parkartig ab. Fließende Gehwege und viele Sitzmöglichkeiten bieten den Bewohner:innen Raum für Spaziergänge und Kommunikation. Der Demenzwohngruppe des Hauses steht ein eigener Therapiegarten mit geschützten Wegen zur Verfügung.
(Text: Julia Ess)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at

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