Bauwerk

Haus St in Speising
Pedit & Partner Architekten - Wien - 2013
Haus St in Speising, Foto: Christof Gaggl
Haus St in Speising, Foto: Christof Gaggl
Haus St in Speising, Foto: Christof Gaggl
8. August 2014 - Az W
Auf einem ebenen Grundstück in Wien wurde mit dem Neubau eines Einfamilienhauses für eine fünfköpfige Familie und deren Gäste ein umfangreiches Raumprogramm in einem kompakten Baukörper umgesetzt. Das Haus ist für die Bauherrenschaft bereits der zweite Hausbau. Entsprechend konkret waren die Anforderungen an das neue Haus.

Zwischen Garage und Eingangsbereich wurde eine Schleuse eingerichtet, die als Garderobenraum dient. Mit viel Stauraum für Schuhe, Taschen und Mäntel gewährleistet diese Schleuse, dass der Eingangsbereich auch im Alltag stets repräsentativ bleibt. Die Garage bietet zudem auch einen direkt Zugang in die Küche. Erschließungen wie diese veranschaulichen die Stärken, die ein Einfamilienhaus gegenüber einer Geschosswohnung bietet – vorausgesetzt, man weiß sie auch zu nutzen.

Der großzügige Wohnbereich im Erdgeschoss öffnet sich nach Süden zum Garten mit Pool. Im Ober- und Dachgeschoss sind Kinder- und Elternschlafzimmer sowie dazugehörige Bäder untergebracht. Alle Zimmer verfügen über einen direkten Zugang zu Terrassen oder Balkonen. Dank Aufzug ist die Erschließung im gesamten Haus barrierefrei. Im Untergeschoss gelangt man vom Sauna- und Wellness-Bereich direkt in den Garten. Ein im Norden gelegenes Treppenhaus mit geschliffenen Betontreppenläufen tritt im Straßenraum markant in Erscheinung. Der Eingangsbereich bildet mit dem Stiegenhaus und den Gangflächen im Obergeschoss ein Kontinuum. Schalldämmende Türen (38dB) sorgen dafür, dass die Familienmitglieder in ihren Zimmern ungestört sind.

Mit Erdwärme und Solarenergie beheizt (Sonnenkollektoren als Brüstung der Dachterrasse), erreicht das Haus mit seiner Komfortlüftung und hervorragenden Dämmwerten eine Energiekennzahl von unter 15 KWh/m², womit dem Wunsch der Bauherrenschaft nach einem ökologischen Haus mit sehr geringen Energiekosten nachgekommen wurde. Das Niedrigenergie-plus Haus wurde in 42 cm starkem, massivem Ziegelmauerwerk ausgeführt und ist damit eine Alternative zur allgegenwärtigen Vollwärmeschutzdämmung. (Martina Frühwirth nach einem Text des Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at