Bauwerk

Schauraum Hemmafönster
HERTL.ARCHITEKTEN - Wien (A) - 2013
Schauraum Hemmafönster, Foto: Paul Ott
Schauraum Hemmafönster, Foto: Paul Ott
7. November 2014 - Az W
Auf den Ort in einer stark befahrenen Straße im Speckgürtel Wiens antwortet der Schauraum mit einem Raum, der die Sinne beruhigt und den Besucher eintauchen lässt. Anstelle von Schaufenstern gibt es einen Vorhang mit aufgedruckter Waldtextur, der weiches grünliches Licht verstreut, dem Innen optische Tiefe verleiht und bei Nacht von außen Besonderheit ausstrahlt.

Im langgestreckten Raum verbindet eine Treppe in Längsrichtung zwei Niveaus und bildet dadurch eine Landschaft aus, die Lust aufs Durchwandern macht und zur Tribüne wird. Zu einer Tribüne, die den Blick auf den imaginären Wald richtet und auf den Hauptdarsteller davor. Ein Band aus „schwebenden Fenstern“ im Wald. Diese Abstraktion lenkt die Aufmerksamkeit auf Haptik und Materialität der Holzfenster.

Für die Vorstellbarkeit im eingebauten Kontext stehen zusätzlich noch drei Boxen als gedachte Häuser auf der Treppenlandschaft. Sie gliedern den Raum und verleihen ihm damit eine surreale Größe. Und sie bieten als Villa Kunterbunt für die Kinder oder als Hemma Låda für den Rückzug ein visuelles Versteck für Dinge, die nicht unmittelbar mit dem Beschauen zu tun haben. Die wesentlichen Oberflächen sind in Birke ausgeführt und hauchen dieser artifiziellen Lichtung den Duft ein, der auch dem Produkt des Schauraums inne ist. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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